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Sind Elektroautos der dringend benötigte Speicher für die Energiewende?

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3 Antworten

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Beantwortet 21, Okt 2014 von Christian Höhle (217 Punkte)
Intelligent eingesetzte Fahrzeugspeicher können fluktuierende Erzeugung dämpfen
(genauso auch stationäre Batterien und Demand Side Management)

Anreize erforderlich: Echte flexible Stromtarife
>Prototypen zeigen:
  • Fahrzeugspeicher können netzoptimal eingebunden werden
  • Energiemanagement optimiert Energiekosten ohne signifikanten Komfortverlust

http://experts.top50-solar.de/?qa=blob&qa_blobid=12841093986257300347

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PDF herunterladen: Höhle-Elektromobilität - Barcamp Renewables 2014_Print.pdf

Kommentiert 21, Okt 2014 von Martin Schorlies (950 Punkte)
Nice try...

Der Gedanke E-Autos zur Smart-Grid-Vernetzung und eben auch zur Speicherung einzubinden, ist ja nun nicht ganz so neu... jedoch sind die Herrausforderungen gleich geblieben:
Akkus die wegen ihrer hohen Leistungsanforderung (Benchmark ist hier immerhin ein Energieträger mit rund 9 kWh/l Energiedichte [Benzin]), recht Investitionsintensiv sind, sollen Leistungen netzverträglich puffern... Jedem der sich mit dem Thema mal ersthaft auseinandergesetzt hat, kommt schnell zu dem Ergebnis, dass bidirektionale Ladegeräte eine eher kleinere Herrausforderung zum wirtschaftlichen Betrieb sind, vorrausgesetzt dass keine exorbitanten Strompreise am Markt erzielt werden ;).
Mal ab davon, dass E-Autos leider noch nicht den Sprung in den breiten Markt geschafft haben.
Aber da Sie ja offenbar an einer interessanten Schnittstelle das Interesse daran verfolgen:
Ist z.B. geplant E-Fahrzeuge entsprechend im Verbund preisgünstig anzubieten, oder wirtschaftlich vertretbare Betreibermodelle zu liefern. Denkbar ein Ausgleich von 1:5 kWh Regelstrom (durch die Wallbox) : haushaltsstrombezug oder Fz-Strombezug?

Ich selber befürworte zwar grundsätzlich solche Lösungen, jedoch habe ich den "Luxus" für mein ÖPNV-Ticket monatliche Kosten von 69,-€ zu haben, also vom Bewegungsprofil prädestiniert für E-Mobilität. Selbst wenn ich mir ein E-Fz kostenneutral anschaffen könnte, belastet der Netzausgleich immerhin meine Hardware, die vermutlich davon nicht besser wird.

Aber letztendlich: irgendwo muss man ja anfangen und dafür ist es alle mal einen deutlichen Pluspunkt wert!
Kommentiert 22, Okt 2014 von Christian Höhle (217 Punkte)
Hallo Herr Schorlies,

sie haben recht - die Energiedichte der Akkus ist gering, jedoch ermöglichen sie eine schnelle Reaktion mit hohen Leistungen.

Ein Elektrofahrzeug steht in der Regel etwa 90% des Tages still und hätte das Potential, durch geschickte Steuerung der Ladung und Entladung das Netz zu entlasten.

Was die Belastung der Hardware (insbesondere der Batterie) angeht:
Eine Batterie altert nicht nur durch Nutzung (zyklisch), sondern auch zeitlich (kalendarisch). Am Wirtschaftlichsten ist eine Batterie dann genutzt, wenn sie letztendlich sowohl kalendarisch als auch zyklisch am Ende ihres Lebens angekommen ist.

Voraussetzung ist natürlich auch eine entsprechende Vergütung der bereit gestellten Netzunterstützung, was einen Kostenbeitrag zur Batteriehardware liefern kann.

Sonnige Grüße,
Christian Höhle
Kommentiert 18, Nov 2014 von Jürgen König (394 Punkte)
Sehr geehrter Herr Höhle,

funktioniert Ihre Bidirektionale DC-WallBox bei allen Elektroautos?
Gruß, König
+1 Punkt
Beantwortet 13, Nov 2014 von Michael Stöhr (1,180 Punkte)
Nein, noch nicht.

Gegenwärtig und bis zu einem Anteil Erneuerbarer Energien (EE) an der Stromversorgung von ungefähr 50% bedarf es nur weniger zusätzlicher Flexibilität im Stromversorgungssystem. Speicher sind neben Erzeugungs- und Lastmanagement auch nur eine Möglichkeit Flexibilität zu schaffen. Die zusätzliche Flexibilität wird aber zunächst an ziemlich genau bestimmbaren Punkten im Stromversorgungssystem benötigt, vor allem dort, wo das existierende Elektrizitätsnetz an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Eine Verstärkung des Netzes oder der Ersatz von Ortsnetztransformatoren durch regelbare Transformatoren sind hier eine Alternative zu Speichern und zu Erzeugungs- und Lastmanagement.

Bei einem Anteil von EE zwischen 50% und 80% an der Stromversorgung werden zusätzliche Flexibilitäten benötigt. Die Speicher in Elektroautos sind hier eine von mehreren Optionen.

Bei einem Anteil von EE an der der Stromversorgung zwischen 80% und 100% werden Speicher für die saisonale Speicherung von Energie benötigt. Elektrofahrzeugbatterien sind dafür keine Option. Zum einem werden sie öfters als zweimal im Jahr gebraucht und können nicht im Sommer beladen und erst im Winter wieder entladen werden, zum anderen ist ihre Gesamtspeicherkapazität auch bei vollständiger Umstellung des Fahrzeugparks auf elektrische Antriebe mit Batterien nur für wenige Tage ausreichend, also nicht für die in Deutschland vom Sommer auf den Winter zu speichernden Solarstromüberschüsse.
+1 Punkt
Beantwortet 13, Nov 2014 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Christian Höhle,

auch ich habe diese Aussage schon oft gehört. Ich bin mir jedoch nicht sicher ob das auch praktikabel ist. Wenn ich von unserem eigenen Nutzerverhalten ausgehe bin ich tagsüber mit meinem betrieblichen KFZ unterwegs und meine Frau muss tagsüber arbeiten. Das bedeutet, dass wir zwar 2 KFZ benötigen, diese aber bis auf das Wochenende den ganzen Tag nicht zu Hause geladen werden könnten. Somit würde das nur funktionieren wenn ich mein Elektro-KFZ beim Kunden laden könnte und meine Frau bei der Arbeit eine Ladestation hätte. Wenn wir mit beiden Fahrzeugen wieder zu Hause sind haben wir sicher von der eigenen PV nicht mehr so viel Energie um die Fahrzeuge zu laden.

Wenn tatsächlich Nutzer einen 2.-Wagen nicht regelmäßig benutzen, könnten diese Fahrzeuge sicher als Puffer genutzt werden. Das wird aber bestimmt nicht die große Masse sein,
Kommentiert 18, Nov 2014 von Christian Höhle (217 Punkte)
Hallo Gerr Geckler,

wir gehen davon aus, dass Ladeinfrastruktur überall dort entstehen wird, wo Fahrzeuge lange stehen - also auch beim Arbeitgeber, auf Parkplätzen und an Supermärkten.

Sonnige Grüße,
Christian Höhle
Kommentiert 20, Nov 2014 von Geckler, Heinz (2,530 Punkte)
Hallo Herr Höhle,
genau so muss der Weg in die Elektromobilität vorbereitet werden. Ich habe aber das Gefühl, dass unsere Politiker hier medienwirksam gerne den 2. Schritt vor dem 1. machen wollen.
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