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Erneuerbare Energien: Geht die Sonne auf?

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Beantwortet 17, Jul 2014 von Franz Alt (1,830 Punkte)

Erst kürzlich hatte der zweitreichste Mann der Welt, Warren Buffet, angekündigt, weitere 15 Milliarden Dollar in Erneuerbare Energien zu investieren. Das wären dann 30 Milliarden Dollar Investment allein von diesem Milliardär, dessen kluger Leitspruch lautet: Es macht keinen Sinn als Reichster auf dem Friedhof zu landen.

Seinem Beispiel folgen jetzt viele. Nicht nur die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris, sondern auch Branchenanalysten von Bloomberg New Energy Finance bestätigen, dass allein im letzten Vierteljahr weltweit 63,6 Milliarden Dollar in Erneuerbare Energien investiert wurden – etwa gleich viel wie in die alten nuklear-fossilen Kraftwerke. Das sind für die Erneuerbaren jetzt ein Drittel mehr als noch im ersten Vierteljahr 2014 und zehn Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2013.

Die erste Phase des steilen Wachstums der Erneuerbaren war seit 2011 vorbei – nicht nur in Deutschland und Spanien. Doch dieser Negativtrend scheint jetzt überwunden.  Vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern wachsen die Öko-Energien schneller als je zuvor. Deshalb geht die IEA davon aus, dass bis 2030 zwei Drittel aller Energie-Investments in die Erneuerbaren fließt, zur Zeit ist es die Hälfte.

Und in Deutschland, dem langjährigen Vorreiter?

Hier hat die Bundeskanzlerin in dieser Woche mehr weltweites Engagement für den Klimaschutz gefordert. Aber ihr eigener Energieminister und Vizekanzler hat zur gleichen Zeit dafür gesorgt, dass die Energiewende ausgebremst wird, die Klimaziele der Bundesregierung verfehlt  und die Branchen der Erneuerbaren abgewürgt werden. Noch nie seit 2007 waren Banken in Deutschland so zurückhaltend mit Krediten für die Ökoenergien wie seit der Regierungszeit des neuen Energieministers.

Deutschland braucht einen neuen Anlauf für Klimaschutz und Energiewende. Sonst schwinden Export-Chancen für die Zukunftstechnologien noch mehr als bisher. Doch ein Kohleboom ist führenden SPD-Politikern zurzeit wichtiger als Klimaschutz. Das ist rational nicht mehr nachvollziehbar.

 

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