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Ist es sinnvoll, zu einem Ökostrom-Anbieter zu wechseln?

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Eingestellt 2, Mai 2014 in Energiewende von Anonym
Wer garantiert mir, dass ich damit einen sinnvollen Effekt erziele (dass in neue Kraftwerke aus eneuerbaren Energien investiert wird) und Ich nicht einfach Strom aus einem schon bestehenden Wasserkraftwerk bekomme?
   

4 Antworten

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Beantwortet 2, Mai 2014 von Michael Kessler (344 Punkte)

Zum einen ist es sinnvoll einen Ökokstromanbieter zu wählen, der tatsächlich Strom aus erneuerbaren Kraftwerken bezieht und nicht einfach Zertifikate kauft, um z.B. Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken "umzudeklarieren".

Wenn Sie dann die Liste der richtigen Ökostromanbieter haben, dann darauf achten, dass zu einem bestimmten Prozentsatz auch in neue Anlagen investiert wird (z.B. greenpeace energy), oder in Projekte die dem Klimawandel entgegenwirken (z.B. Polarstern).

Hilft aber auch immer nur dann, wenn viele andere Personen richtigen Ökostrom beziehen wollen und so die (europäische) NACHFRAGE nach Ökostrom insgesamt ansteigt ... wenn dann das ANGEBOT an Strom aus erneuerbaren Energien zu klein ist, dann werden neue Anlagen gebaut.

Durch den Anstieg der NACHFRAGE nach Ökostrom steigt allerdings volkswirtschaftlich gesehen auch der Preis des Ökostroms ... so lange bis neue Anlagen realisiert werden.

So lange ein Großteil der Bevölkerung einfach zum günstigsten Anbieter wechselt, der z.B. auf fossile Energieträger setzt (also in anderen Bevölkerungsteilen die NACHFRAGE nach Ökostrom sinkt), bewirkt ein Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter leider erst einmal nicht viel. Deswegen sollte ein Bewusstseinswandel in der Bevölkerung stattfinden, so dass die gesamte Nachfrage nach richtigem Ökostrom langfristig ansteigt!

+3 Punkte
Beantwortet 2, Mai 2014 von Erhard Renz (699 Punkte)

Es gibt vier Ökostromanbieter die von einer langen Kette von Ökoverbänden etc. empfohlen werden.

EWS Elektrizitätswerke Schönau ("die Stromrebellen")

Naturstrom

Greenpeace Energy

Lichtblick.

Ich selbst bin seit 15 Jahren bei Naturstrom und kann dieses Unternehmen nur empfehlen.

Aber mehr Infos zu deiner Information findest du unter dieser Seite! (Atomausstieg selber machen!)

+2 Punkte
Beantwortet 4, Mai 2014 von Rainer Brohm (52 Punkte)

Die vier von Erhard Renz genannten Ökostromanbieter erfüllen das wichtige Kritierium "Investition in Neuanlagen in Deutschland". Nicht vergessen sollte man hier aber das in den einschlägigen Listen meist noch nicht mit aufgeführte Grünstromwerk aus Hamburg, das als derzeit einziger Ökostromanbieter einen bundesweit verfügbaren Stromtarif mit 25% Solarstrom aus deutschen PV-Anlagen anbietet (www.gruenstromwerk.de).

Kommentiert 4, Mai 2014 von Michael Fuhs (118 Punkte)
Das besondere am Grünstromwerk ist, dass das Unternehmen Solaranlagen außerhalb des EEG bauen will, um seine Stromkunden zu versorgen (für den 25% Anteil). Daher hat es den pv magazine award bekommen und einen ausführlichen Artikel:
http://www.pv-magazine.de/archiv/artikel-pvd/beitrag/buy-local_100014294/
Kommentiert 12, Mai 2014 von Susanne Jung (1,633 Punkte)
In 3 Freiflächenkraftwerken (zwei in Bayern und eins in Thüringen, Gesamtleistung 10,6 MW) erzeugt Grünstromwerk derzeit den 25%-Solarstromanteil für SOLAR25-Kunden. Es gilt die Faustformel: 1000 Haushaltskunden werden durch 1 MW versorgt.

Wenn in einem Umkreis von 10 km mindestens 1.000 Kunden SOLAR25 beziehen, garantiert Grünstromwerk die Lieferung des Solaranteils von 25 % aus einem Umkreis von 50 km und investiert erst dann in eine neue Anlage.

Dies sind erste wichtige Schritte. Ob es allerdings klug ist, die Politik mit Offerten zu füttern, man bräuchte das EEG nicht mehr, sei dahingestellt.

Wir jedenfalls sehen die aktuelle Entwicklung mit großer Sorge.
Die dezentrale Energiewende steht noch am Anfang. Bei einem solaren Stromerzeugungsanteil von ca 6 % am Netto-Stromverbrauch kann von einer solaren Energiewende noch lange nicht die Rede sein. Millionen Dächer in Deutschland müssen mit Solaranlagen ausgestattet werden. Stromspeicher sind notwendig, damit Stromkunden den erzeugten Solarstrom zu Tages- und Nachtzeiten dezentral vollständig verbrauchen können.

Wir sollten uns also für den Erhalt des EEG, gegen Ausbaukürzungen und gegen existenzbedrohende Einschnitte in der PV-Branche einsetzen! Und wir sollten die Regionalität der Erneuerbaren stützen, indem wir uns für ein effektives Speicherförderprogramm einsetzen.
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Beantwortet 7, Jun 2017 von Florö (12 Punkte)

Ich denke, dass die Zeit für Ökostrom endlich gekommen ist. Ein Ökostrom-Ratgeber in Interviewformat hat mich letztlich zum Wechsel bewogen. Dabei habe ich das Angebot eines Anbieters genutzt, um Ökostrom zum Normaltarif zu beziehen. Das zeigt, dass auch preislich nicht mehr viel gegen einen Wechsel spricht. Und gut für die Natur und das eigene Gewissen ist es obendrein.

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