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Warum ist der Tesla in Norwegen so begehrt?

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Eingestellt 14, Apr 2014 in Elektroauto, E-mobility von Anonym
Neulich habe ich im Radio gehört, dass der Tesla in Norwegen inzwischen mehr verkauft wird als ein VW-Golf. Ist das so, weil die Norweger so sehr an ihre Umwelt und an Energiewende glauben oder hat das auch andere Hintergründe?
   

2 Antworten

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Beantwortet 14, Apr 2014 von Ronny (22 Punkte)
Der Tesla oder Elekrtoautos allgemein sind in Norwegen so pupulär weil sie sich preislich nicht besonders von den konventionellen Autos unterscheiden. Ein Neuwagen wird in Norwegen mit ca. 85% des Neupreises besteuert. Das ist so eine Art "Luxussteuer". Diese Steuer wird aus Fahrzeuggewicht, CO2-, NOX-Ausstoss und Motorleistung berechnet. Jene Steuer entfällt bei den Elektroautos. Dazu kommt noch daß Elektoautos keine Maut bezahlen und in der Regel kostenlos parken dürfen. Auf der "Autobahn" in die Haupstadt dürfen diese auch auf der Busspur fahren, wobei man beim täglichen Stau viel Zeit einspart. Ein weitere Vorteil ist, daß Strom relativ billig ist und so einige Steckdosen zum Aufladen einladen. Hinzu kommt noch daß die Infrastruktur in Norwegen relativ schlecht ausgebaut ist. Es gibt ca. 300km "Autobahn" (meine Schätzung), hier ist die Höchstgeschwindigkeit 100. Ansonsten werden die Städte durch Landstrassen mit 50 bis maximal 80km/h Höchstgeschwindigkeit verbunden. Um sein Elektroauto zu entladen muß man also mindestens 2 Stunden fahren. Da kann man schon eine kleine Pause an einer Schnelladestation einlegen. Also her mit der Maut für PKWs, Höchstgeschwindigkeit, erhöhte Benzinpreise und "Umweltgebühr" für konventionelle Autos. Diese kann man ja dann als Preisnachlass für E.autos umlegen.
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Beantwortet 14, Apr 2014 von E-Auto.TV (712 Punkte)

Es ist eine Kombination aus vielen Faktoren, nicht zuletzt auch wirtschaftlichen Argumenten:

  • auf einen neuen Verbrenner in Norwegen wird 25% Mehrwertsteuer berechnet, Elektroautos sind Mwst-frei
  • zusätzlich entfallen Zoll, Importabgaben und Zulassungsgebühren
  • es gilt eine höhere Kilometerpauschale bei der Berechnung der Einkommenssteuer, wenn man elektrisch fährt
  • auf Straßenmaut wird ebenfalls noch bis 2017 verzichtet.
  • Busspuren dürfen genutzt werden
  • Freies Parken auf öffentlichen Parkplätzen mit sehr vielen Ladepunkten
  • Strom kostet nur rund 5 ct./kWh, so dass man an allen Ladesäulen gratis tankt (Verwaltungsaufwand größer als möglicher Ertrag)

Das gilt allgemein für alle E-Autos. Zusätzlich kommen dann die Alleinstellungsmerkmale des Tesla S zum Tragen, was Reichweite und Komfort angeht, daher Platz 1 Tesla S, Platz 2 Nissan Leaf, höchste Vorbestellung für die e-VWs.

Und da Norwegen keine eigene Automobilindustrie hat, muss man auch auf deren Lobbyarbeit keine Rücksicht nehmen.

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