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Sind Hybridmodule lohnenswert?

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Eingestellt 2, Dez 2014 in Energiewende von Sarah Schweiger

Intuitiv finde ich die Idee klasse, Strom und Wärme gleichzeitig zu erzeugen. Ist das in der Realität sinnvoll? Wer kann von Erfahrungen mit Hybridmodulen berichten, oder Produkte empfehlen?

   

3 Antworten

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Beantwortet 2, Dez 2014 von Martin Werner (2,069 Punkte)
Es gibt schon einige Threads zu diesem Thema:

http://experts.top50-solar.de/search?q=Hybridmodule

Persönlich bin ich der Meinung, dass diese Kombination nicht sinnvoll ist. Wenn der Warmwasserspeicher voll ist, werden die Module sehr warm, was den Wirkungsgrad der PV-Zellen stark negativ beeinflusst.

siehe auch:
http://experts.top50-solar.de/1068/kombimodule-f%C3%BCr-solarthermie-und-photovoltaik?show=1068#q1068
+1 Punkt
Beantwortet 8, Dez 2014 von Jan Gesthuizen (211 Punkte)

Ich persönlich finde die Technik eigentlich sehr nett. Dass Solarkollektoren im Sommer sehr warm werden können stimmt zwar, aber die Hybdridkollektoren sind ja nicht wie normale Kollektoren aufgebaut.

Die Solarzellen bilden ja in der Regel die oberste Schicht, wie bei einem normalen Photovoltaikmodul auch. Es ist daher eher so, dass dadurch nur niedrigere Temperaturen erreicht werden, als wenn man reine Solarthermie nutzen würde. Daher sollte es nur sehr selten zu Stagnation kommen, also dazu, dass keine Wärme mehr abtransportiert wird.

Daher wird, soweit es mir bekannt ist, die meiste Zeit die Photovoltaik sogar gekühlt und die Stromproduktion steigt dadurch sogar leicht an.

Man muss sich aber auf der Wärmeseite auch überlegen, wie man damit umgeht, dass man nicht mehr so hohe Temperaturen vom Dach bekommt. Man kann solche Temperaturen dann zum Beispiel mit Wärmepumpen kombinieren, die das warme (aber eben nicht mehr heiße) Wasser vom Dach als bessere Wärmequelle nutzen und so viel effizienter laufen als etwa eine einfache Luftwärmepumpe.

Das sind allerdings in der Anschaffung nicht die billigsten Anlagen. Aber dafür haben sie natürlich das Potenzial extrem niedrige laufende Kosten zu haben. Die Wärmepumpe kann ja nicht nur die Wärme, sondern auch noch den Strom vom eigenen Dach nutzen.

Wir hatten hier vor Kurzem einen Anbieter, der so etwas neu im Programm hat.

 

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Beantwortet 11, Dez 2014 von Thomas Seltmann (462 Punkte)
Die Idee ist fast so alt wie Photovoltaikanlagen. Es gibt immer wieder Anbieter, die das als Neuheit präsentieren. Durchgesetzt hat sich bisher keines der Produkte, wohl auch weil die Kombination PV-Modul mit Wärmekollektor in der Herstellung und Installation meistens teurer ist als die Herstellung getrennter Systeme in Großserie.

Grundsätzliches Problem: Solarmodule sollen möglichst kühl sein, Solarkollektoren möglichst heiß. Salopp gesagt bekommt man in der Kombination entweder nur lauwarmes Wasser oder wenig Strom.

Technisch ist ein weiteres Problem, dass bei der Kombination von flüssigkeitsgefüllten Wärmekolltoren mit Solarzellen Strom und Wasser in einem System zusammengebracht werden, was sicherheitstechnisch und in der Lebensdauer problematisch sein kann. Abgesehen davon, dass die Kombination sehr aufwändig herzustellen und damit in der Regel teurer als getrennte Einzelsysteme sein wird.

Sinnvoll ist die Kombination vor allem dann, wenn man Wärme auf niedrigem Temperaturniveau braucht. Deshalb hat sich eigentlich nur ein Anwendungsfall in der Praxis bewährt: Die Kombination von Photovoltaik mit Warmluftkollektoren. Wenn Gebäude mit einer Luftheizung ganzjährig erwärmt werden (beispielsweise Schwimmbäder), reicht es aus, dass die Luft maximal auf 25 bis 30 Grad erwärmt wird. Solarzellen, die auf diese Temperaturen gekühlt werden, liefern deutlich höhere Stromerträge.

Sinnvoll wäre auch die Anwendung im Zusammenhang mit einer Schwimmbadheizung.
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