© Energie Stmk-vlnr.: Martin Graf/Vorstandsdir. Energie Steiermark, Günther Apfalter/Präs. Magna Europe, Helmut List/GF AVL List GmbH, Christian Purrer/Vorstandssprecher Energie Steiermark, Hans Roth/Saubermacher, Wolfgang Malik/Holding  Graz
© Energie Stmk-vlnr.: Martin Graf/Vorstandsdir. Energie Steiermark, Günther Apfalter/Präs. Magna Europe, Helmut List/GF AVL List GmbH, Christian Purrer/Vorstandssprecher Energie Steiermark, Hans Roth/Saubermacher, Wolfgang Malik/Holding Graz

Elektroautos: Chefs von AVL und Magna sehen Veränderungen der Mobilität

Günther Apfalter und Helmut List diskutieren Zukunft der E-Mobilität

Graz- Eingeladen von Energie Steiermark und Wirtschafts-Club Steiermark wurde in Graz die Zukunfts-Entwicklung der Elektro-Mobilität und ihre Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort diskutiert, Initiator war Hans Roth (Saubermacher).

Es war eine hochkarätige Expertenrunde, neben Magna-Europachef Günther Apfalter und AVL-Chef Helmut List ließ auch der E-Mobility Projektleiter von Volkswagen, Adrian Koch, hinter die Strategiekulissen seines Konzernes blicken. Spannend, dass er einen bevorstehenden, massiven Preissturz beim E-Golf ankündigte: „Der Wagen wird dann nahezu gleich viel kosten wie die Diesel-Variante“.

Das Resümee: Elektro-Autos haben technisch gesehen große Potenziale und sind auf der Überholspur, müssen sich aber in den nächsten Jahren gegen wachsende Konkurrenz behaupten, es könnten dazu neben Wasserstoffautos auch abgasfreie Dieselfahrzeuge zählen.

Der Wunsch nach Nachhaltigkeit, das Feinstaubproblem und der Trend, nicht alles „besitzen zu müssen“ wird das Mobilitätsverhalten in den Städten vehement verändern, war man sich einig. „Hier sehen wir den Bedarf nach einer stärkeren Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr“, so Apfalter an die Adresse von Holding Graz-Vorstand Wolfgang Malik. Denn auch die Strom-Autos stünden letztlich im Stau, wenn auch ohne Abgase. Jobs seien durch die Umstellung auf Strom-Autos jedenfalls bei Magna und auch bei den Zulieferern nicht gefährdet, „eher im Gegenteil“, meint Apfalter.

„Gleichzeitig wächst das Angebot der E-Fahrzeuge am Markt stetig“, so der Sprecher des Bundesgremiums Fahrzeughandel, Klaus Edelsbrunner. Und auch die Infrastruktur wird massiv aufgerüstet, derzeit investiert das weiß-grüne Landesenergieunternehmen über 3 Millionen Euro in das Projekt: „Der flächendeckende Ausbau der E-Tankstellen in der Steiermark wird Mitte des Jahres in einer ersten Etappe abgeschlossen sein“, so die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf. Landesweit soll es dann insgesamt rund 780 Ladestellen geben. „Die Versorgung der Auto-Batterien mit 100 Prozent Öko-Strom ist jedenfalls durch zahlreiche Windpark-Projekte und das Murkraftwerk Graz gesichert“.

In Österreich waren 2016 1,2 Prozent aller Neuzulassungen E-Autos. 2017 wurden bundesweit sogar drei Mal mehr Elektro-PKW als Hybrid-Fahrzeuge neu zugelassen. Und: Derzeit sind auf steirischen Straßen rund 2000 Strom-Autos unterwegs. Die Zahl der Neuanmeldungen ist von 2016 auf 2017 um fast 60 Prozent gestiegen. Das E-Auto ist im Kommen, soviel scheint fix.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /