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2017 war Rekordjahr für Wärmepumpenbranche

Der Absatz von Wärmepumpen hat im vergangenen Jahr drastisch zugelegt. Die höheren Anforderungen an die Gebäude und die Förderung zeigen Wirkung. Für dieses Jahr erwartet die Branche einen stabilen Absatz.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 78.000 Heizungswärmepumpen installiert. Das ist nicht nur ein Marktwachstum von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sondern auch ein neuer Rekord. Der Absatz von Wärmepumpen, die lediglich zur Warmwasserbereitung genutzt werden, hat im vergangenen Jahr ebenfalls zugelegt, aber mit acht Prozent fällt das Wachstum moderater aus als das für die Heizungswärmepumpen. Das teilt der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) mit.

Monoblockgeräte beliebter als Splitwärmepumpen

Insgesamt hat die Branche damit die Markt von 70.000 installierten Heizungswärmepumpen geknackt. Denn inzwischen sind in diesem Segment schon mehr als 78.000 Geräte installiert. Den größten Zuwachs hat die Branche beim Absatz von Luftwärmepumpen verzeichnet. Im Jahr 2017 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt 20 Prozent mehr in dieser Kategorie abgesetzt. Der Markt wuchs auf 55.000 Geräte an. Dabei griffen die Hauseigentümer vor allem auf Monoblockgeräte zurück. In dieser Kategorie wurden mehr als 31.000 Wärmepumpen abgesetzt. Das ist ein Wachstum im Vergleich zu 2016 um 24 Prozent. Etwas geringer fiel das Wachstum bei den Splitgeräten aus. Hier stieg der Absatz um 16 Prozent. Erdgekoppelte Systeme inklusive der Grundwasserwärmepumpen legten mit 23.000 neu installierten Geräten gegenüber den Vorjahr um elf Prozent zu.

Der Verband führt das Marktwachstum vor allem auf die staatlichen Fördergelder zurück, mit der die Installation von Wärmepumpen unterstützt wird. Einen weiteren Grund sieht der BWP aber auch in den verschärften Anforderungen an Gebäude durch die Energieeinsparverordnung (EnEV).

Stabiler Absatz für 2018 erwartet

Für das laufende Jahr rechnet der Verband mit stabilen Verkaufszahlen. „Das Marktanreizpogramm und die EnEV werden uns natürlich auch weiterhin helfen“, erklärt Martin Sabel, Geschäftsführer des BWP. „Andererseits gibt es Anzeichen, dass der Neubausektor nicht mehr so stark wächst wie in jüngster Vergangenheit. Gleichzeitig steigen im Gebäudebestand aufgrund niedriger Brennstoffpreise noch zu wenige Verbraucher auf erneuerbare Wärme um. Dort läge das größte Wachstumspotenzial – und die eigentliche Herausforderung für den Klimaschutz.“ Aus diesem Grund fordert die Branche auch, die Preise für den Wärmepumpenstrom von Abgaben und Steuern zu entlasten und damit die strukturellen Nachteile gegenüber fossilen Brennstoffen abzuschaffen. (su)