© Stefan Leitner / Hunderte Menschen bei der Demonstration gegen  das Murkraftw
© Stefan Leitner / Hunderte Menschen bei der Demonstration gegen das Murkraftw

Mur Demo: Der Widerstand geht weiter

Der Widerstand gegen das Murkraftwerk reißt nicht ab. Über 3.000 Menschen forderten gestern in Graz einen Baustopp für das Murkraftwerk.

Wieder demonstrieren hunderte Menschen in der Grazer Innenstadt. Sie treten gegen die Zerstörung der Natur und ihrer Stadt ein. Die Mur wollen sie als frei fließenden Fluss bewahren und fordern daher einen sofortigen Baustopp für Murkraftwerk und Kanal, eine Nachdenkpause und die Volksbefragung für Graz.

Mit dabei waren ber 3.000 Menschen - unter ihnen prominente UnterstützerInnen der Bewegung. Am Tummelplatz gab es unter anderem Ansprachen von Michael Ostrowski, NR Abg. Werner Kogler, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Brand, Assoz. Prof. Dr. Steven Weiss und Dr. Romana Ull. Musikalisch wurde die Demonstration von den ‘Mur River Rounders’ begleitet.

Der Demonstrationszug startete um 15:00 vom Kunsthaus und bewegte sich über die Hauptbrücke, durch die Murgasse und Herrengasse zum Tummelplatz. Bunte Schilder, Transparente und Trommeln machten auf die Anliegen der MurschützerInnen aufmerksam.

Klar ist vor allem, dass man nicht aufgeben wird. ‘Es ist nicht zu spät! Der Widerstand wächst und die Mur fließt! So lange werden wir uns weiter für die frei fließende Mur einsetzen!’, erklärt Steven Weiss von der Plattform ‘Rettet die Mur’.

Romana Ull liegt vor allem ein Umdenken in der Politik am Herzen: ‘Weiter in veraltete Projekte und Technologien zu investieren, bringt die Stadt nicht weiter. Um sich zu entwickeln, braucht Graz den politischen Willen vorwärts zu denken und neue Lösungen zu suchen. Sowohl im Bereich der Energieproduktion, Energieeffizienz und der Erarbeitung von Einsparungspotentialen als auch in der Förderung eines dezentralen Regenwassermanagements mit mehr Grünräumen in der Stadt.’

Auch Ostrowski unterstützt die Bewegung. Er stellt fest: ‘Geschäftsinteressen werden hier über die Interessen von Menschen und der Natur gestellt. Die Angst der PolitikerInnen falsch zu entscheiden kann ihnen genommen werden: Die Lösung ist eine Volksbefragung.’

Weitere Aktionen der Plattform sind bereits geplant. Vom 7.-9. April lädt man gar zum eigenen Festival ein: ‘Laut, Stark, Wild – Festival gegen das Murkraftwerk’ heißt die Veranstaltung, die drei Tage lang im Forum Stadtpark stattfinden wird.

GastautorIn: RDM für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /