10.02.2017, 08:31 Uhr

Was EWE und SAP im Bereich Elektromobilität planen

Oldenburg/Essen – Eine Ausschreibung des Softwarekonzerns SAP ist Ausgangspunkt einer neuen Zusammenarbeit. SAP will bei der Elektromobilität durchstarten und hat dazu nun eine Kooperation mit dem Oldenburger Versorger EWE vereinbart.

Die SAP AG, mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 105 Mrd. Euro eines der höchstbewerteten deutschen Unternehmen, will das Geschäftsfeld des elektrischen Fuhrparkmanagements zusammen mit EWE erschließen.

SAP und EWE vereinbaren weitreichendes Kooperationsprojekt zum e-Fuhrpark

Dr. Jonas Lohmann, Leiter des EWE-Kompetenzcenters Mobilität, erklärte auf der E-world in Essen, dass EWE im elektrischen Fuhrpark ein attraktives Marktpotential sehe und deshalb zusammen mit SAP in diesem Bereich ein umfassendes Produkt entwickeln wolle. „Unlängst haben wir die Ausschreibung der SAP zum Betrieb der Ladeinfrastruktur gewonnen und betreiben derzeit rund 80 Ladepunkte des Software-Konzerns. In diesem Zusammenhang haben beide Unternehmen auch Synergiepotenzial für ein weitreichendes Kooperationsprojekt mit dem Fokus e-Fuhrpark identifiziert“, so Lohmann.

EWE sorgt für Ladestationen, SAP für die digitalen Aspekte

Im Rahmen der Zusammenarbeit übernimmt EWE unter anderem die Netzanbindung von Ladepunkten, deren Betrieb und Wartung, die Verbrauchserfassung und auf Wunsch auch die Energielieferung. Für alle digitalen Aspekte des Ladepunkt- und Fuhrparkmanagements soll SAP zuständig sein. Stephan Brand, SAP Head of IoT Moving Assets: „Wir haben mit EWE einen kompetenten Partner an unserer Seite, der bereits über große Erfahrung im Fuhrparkmanagement verfügt und diese Dienstleistung unter anderem für SAP erfolgreich erbringt. Beide Partner möchten durch die Bündelung ihres Know hows dieses Geschäftsfeld im Sinne der Kunden noch weiter optimieren.“ Wie die Unternehmen mitteilten, wollen sie sich im Bereich e-Fuhrparkmanagement zunächst bundesweit aufstellen.

EWE will bis Ende 2017 Zahl der Stromtankstellen verdoppeln

Neben den Ladelösungen im Bereich e-Fuhrpark setzt EWE im Geschäftskundenbereich zudem auf das Thema Stromtankstellen-Contracting und richtet sich damit auch an Landkreise und Kommunen, so Lohmann. „Heute betreiben wir in unserem Kerngebiet bereits 120 Stromtankstellen. Bis Ende dieses Jahres wollen wir diese Zahl auf 240 verdoppeln“, sagte Lohmann auf der E-world. Besonders freue man sich darüber, in diesem Jahr noch diverse Edeka-Märkte mit Stromtankstellen auszustatten. Weiterhin habe man mit der Unternehmensgruppe Hoyer aus Visselhövede als Betreiberin von Tankstellen und Autobahnrasthöfen einen wichtigen Partner zum Ausbau des DC-Stromtankstellennetzes entlang der Hauptverkehrsachsen in der Region gefunden. Zudem ist EWE im Bereich der Heimladepunkte für Eigenheim-Besitzer tätig.

Quelle: IWR Online

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