30.12.2016, 13:09 Uhr

RENIXX leichter: Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power und Ballard unter Druck – Vestas-Auftragsserie hält an

Münster – Der globale Aktienindex für regenerative Energien RENIXX wird das Jahr 2016 mit einem Verlust im zweistelligen Prozentbereich abschließen. Auch am letzten Handelstag des Jahres zeigt die Kurve des Branchen-Leitindex nach unten.

Der RENIXX sinkt im Handel am Freitag bislang um 0,4 Prozent auf 413,24 Punkte. Zu Jahresbeginn waren es noch über 490 Punkte. Der Dax wird das Jahr 2016 hingegen mit einem Plus beenden, auch wenn der deutsche Leitindex heute bislang um 0,2 Prozent auf 11.476 Punkte leicht nachgibt. Am Devisenmarkt verteuert sich der Euro noch einmal um rund 0,5 Prozent auf 1,055 US-Dollar. Die Feinunze Gold wird für 1.1569 US-Dollar gehandelt (+0,1 Prozent).

Vestas legt nach

Im RENIXX sind die Anteilsscheine von Plug Power, einem US-Brennstoffzellen-Spezialisten, auf der Verliererliste ganz oben zu finden (-6,0 Prozent, 1,14 Euro). Neben Canadian Solar (-3,7 Prozent, 11,35 Euro) und Sunrun (-3,4 Prozent, 5,02 Euro) folgt mit Ballard Power aus Kanada auch der zweite Brennstoffzellen-Vertreter im RENIXX auf der Liste der größten RENIXX-Verlierer. Zulegen kann neben dem chinesischen Solarmodul-Hersteller Yingli (+3,1 Prozent, 2,43 Euro) auch die Aktie des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers Vestas (+1,2 Prozent, 59,40 Euro). Dieser setzt die die Serie neuer Auftragsmeldungen weiter fort. Alleine in dieser Woche hat das Unternehmen über neue Aufträge berichtet, die eine Windenergieleistung von fast 900 Megawatt (MW) betreffen.

Adidas-Aktie sprintet vorweg

Im Dax geben vor allem die Aktien der Lufthansa (-0,8 Prozent, 12,32 Euro) und von Linde (-0,7 Prozent, 12,32 Euro) nach. Größter Gewinner im Handel am Freitag ist das Papier des Sportartikel-Herstellers Adidas (+1,4 Prozent, 149,05 Euro). Auch auf Jahressicht ist die Adidas-Aktie mit einem Kursplus von weit über 60 Prozent der Star im Dax. Gefragt sind am heutigen Freitag auch die Anteilsscheine von RWE (+0,9 Prozent, 11,76 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise bleiben konstant

Im Handel am heutigen Freitag bleiben die Ölpreise weitestgehend konstant Das Barrel der US-Rohölsorte WTI gibt geringfügig um rund 0,1 Prozent auf rund 53,90 US-Dollar nach. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um ein Prozent und steht aktuell bei rund 56,90 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird aktuell für 60,6 Eurocent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern) und notiert damit rund 0,2 Prozent unter dem Vortageskurs. Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen verzeichneten am gestrigen Donnerstag eine leichte Preiszunahme: Ein Liter Dieselkraftstoff kostete rund 1,18 Euro (+0,3 Prozent). Der Preis für einen Liter Super E10 betrug rund 1,35 Euro (+0,2 Prozent).

Börsenstrompreise in Deutschland und Frankreich sinken

An der Strombörse sinkt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Samstag für das Marktgebiet Deutschland um 13,6 Prozent auf rund 3,6 Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Auch der französische Strompreis gibt nach und steht aktuell bei rund 5,5 Eurocent je kWh (-8,7 Prozent). Der Preis für EU- Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, steigt und steht derzeit bei 6,34 Euro (+0,6 Prozent).

Wind- und Solarenergie generieren Strom mit rund 18.600 MW Leistung

Deutschland liegt aktuell unter dem Eindruck eines kräftigen Hochdruckgebietes über Mitteleuropa. Nach Auflösung einiger örtlicher Nebelfelder ist es heute bundesweit sonnig und trocken. Es weht ein meist schwacher Wind im Binnenland. Im Küstenbereich frischt der Wind aus Südwest zeitweise böig auf.

Aufgrund der aktuell sonnigen Wetterlage erzeugen die deutschen PV-Anlagen zur verbrauchsstarken Mittagszeit Solar-Strom mit einer Leistung von rund 10.300 MW. Die deutschen Windenergieanlagen an Land generieren eine Leistung von rund 5.600 MW Strom. Die Offshore-Windenergieanlagen steuern rund 2.700 MW Strom bei. Wind- und Solaranlagen liefern heute zusammen regenerativen Strom mit einer Leistung von rund 18.600 MW.

Quelle: IWR Online

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