09.12.2016, 13:20 Uhr

RENIXX und Dax leichter: SMA-CEO verlängert - Suzlon und Nordex unter den Verlierern

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World tendiert im Handel am Freitagvormittag leichter. Speziell in Deutschland bleibt die Stimmung in der Branche der erneuerbaren Energien kühl, auch wenn der befürchtete Trump-Schock ausgeblieben ist.

Der Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft für die Branche in Deutschland ist im November mit 91,7 Punkten in etwa auf dem schwachen Niveau des Vormonats geblieben (Okt. 91,4 Punkte). Auf internationaler Ebene wirkt eine Nachricht aus den USA, wo der designierte US-Präsident Donald Trump den ausgewiesenen Klimaskeptiker Scott Pruitt zum Chef der Umweltbehörde EPA machen will. Der deutsche Dax notiert hingegen nahezu unverändert bei 11.190 Punkten (+0,1 Prozent). Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs um 0,2 Prozent auf 1,06 US-Dollar nach. Gold verbilligt sich (-0,3 Prozent, 1.167 US-Dollar je Feinunze).

SMA: CEO Urbon verlängert

Größter RENIXX-Gewinner ist das Papier des deutschen Wechselrichter-Produzenten SMA (+3,1 Prozent, 24,56 Euro), Es gibt Änderungen im Vorstand des hessischen Unternehmens: Für Roland Grebe wird ab Januar Ulrich Hadding in den Vorstand aufsteigen. Zudem hat CEO Pierre-Pascal Urbon seinen Vertrag um weitere fünf Jahre bis 2022 verlängert. Am RENIXX-Ende sind die Aktie von China High Speed Transmission (-4,4 Prozent, 0,93 Euro) und Suzlon (-4,3 Prozent, 0,76 Euro) zu finden. Auch die Aktie des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex verliert überdurchschnittlich (-2,8 Prozent, 19,01 Euro). Am Donnerstag hatte Nordex noch über einen 228 Megawatt (MW) großen Windenergieauftrag von Eon berichtet.

Dax: Versorger-Aktien im Plus

Im Dax legen vor die Anteilsscheine von Fresenius Medical Care (+2,8 Prozent, 76,71 Euro) und Fresenius (+2,5 Prozent, 70,00 Euro) zu. Die Versorgertitel Eon (+0,9 Prozent, 6,41 Euro) und RWE (+0,6 Prozent, 11,26 Euro) verteuern sich ebenfalls. Die größten Verluste stellen sich für die Deutsche Bank Aktie ein (-1,8 Prozent, 17,61 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise steigen weiter

Im Handel am heutigen Freitag ziehen die Ölpreise weiter an. Der Preis für ein Barrel der US-Rohölsorte WTI steigt auf rund 51,30 US-Dollar (+1,1 Prozent). Die Nordseesorte Brent klettert auf rund 54,20 US-Dollar (+0,9 Prozent). Der Liter Heizöl wird aktuell für 57,9 Eurocent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern) und notiert damit rund 1,1 Prozent über dem Kurs des vorherigen Handelstages. Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen fallen leicht zum Wochenende: Ein Liter Dieselkraftstoff kostete am Donnerstag rund 1,14 Euro (-0,3 Prozent). Der Preis für einen Liter Super E10 betrug rund 1,31 Euro (-0,2 Prozent).

Börsenstrompreise fallen zum Wochenende

An der Strombörse steigt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Samstag für das Marktgebiet Deutschland um 11,3 Prozent auf rund 3,2 Cent je Kilowattstunde (kWh). Der französische Strompreis verbilligt sich und steht bei rund 5,2 Cent je kWh (-6,1 Prozent). Der Preis für EU- Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen, verbilligt sich und steht derzeit bei 4,23 Euro (-7,1 Prozent).

Wind- und Solarleistung steigt auf 21.600 MW

Das Wetter in Deutschland bleibt auch heute zweigeteilt: Im Süden zeigt sich nach Nebelauflösung vielerorts die Sonne. In der Nordhälfte Deutschlands hingegen bleibt es bedeckt bis stark bewölkt. An den Küsten und im Bergland weht ein mäßiger bis frischer Wind mitunter kommt es zu stürmischen Böen, ansonsten weht der Wind bundesweit meist schwach.

Wind- und Solaranlagen liefern heute zusammen regenerativen Strom mit einer Leistung von rund 21.600 MW. Die PV-Anlagen in Deutschland erzeugen heute zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit rund 4.100 MW Leistung. Die deutschen Windenergieanlagen an Land kommen auf eine Leistung von etwa 15.000 MW. Die Offshore-Windenergieanlagen steuern weitere 2.500 MW Leistung bei.

Quelle: IWR Online

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