Immer mehr Autofahrer planen den Kauf eines Fahrzeugs mit alternativem Antrieb. Dabei liegt das Kaufinteresse für dieselbetriebene PKW mit dem Zuspruch für das Elektroauto inklusive Hybridantrieb momentan praktisch gleich auf bei jeweils etwas mehr als 20 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter potenziellen Neuwagenkäufern.
Alternative Antriebe höher im Kurs denn je
Laut dena-Befragung haben aktuell elf Prozent der Kaufinteressenten die Absicht, sich ein reines Elektroauto anzuschaffen. Für weitere zwölf Prozent stehen Fahrzeuge mit Hybridantrieb, also einem ergänzenden Elektromotor, im Fokus. Hinzu kommen vier Prozent der potenziellen Neuwagenkäufer, die sich für die Antriebsformen Wasserstoff, Erdgas und Flüssiggas interessieren. Für den Kraftstoff Diesel würden sich aktuell nur noch rund 21 Prozent der Befragten entscheiden. Auf das größte Interesse stoßen weiterhin Benziner mit einem Zuspruch von 49 Prozent.
Die neuen Umfrageergebnisse stehen in deutlichem Kontrast zu den bisherigen Absatzzahlen auf dem privaten Automobilmarkt: Die alternativen Antriebe – von Elektroauto bis Erdgasfahrzeug – machten im letzten Jahr in der Summe gerade einmal 1,6 Prozent der deutschlandweiten Neuzulassungen aus. Benziner lagen hingegen bei 66 Prozent, die besonders klimaschädlichen Diesel-Fahrzeuge immerhin bei 33 Prozent. Das Interesse der Neuwagenkäufer an alternativen Antriebsformen hat also erst in den letzten Monaten Fahrt aufgenommen – dafür aber umso rasanter. Inzwischen, so besagt die Studie, ist knapp die Hälfte der potenziellen Käufer generell gegenüber Elektrofahrzeugen aufgeschlosssen. Als Hauptgründe, die gegen den Kauf eines E-Autos sprechen, werden der zu hohe Anschaffungspreis, die unzureichende Ladeinfrastruktur sowie Zweifel an der Praxistauglichkeit der Technologie genannt. Zudem fühlen sich zwei Drittel der Befragten insgesamt nicht ausreichend über alternative Antriebe informiert.
Gerade im Hinblick auf die Themen Information und Transparenz empfiehlt die dena Verbrauchern, sich beim Autokauf am PKW-Label zu orientieren. Es veranschauliche auf einen Blick, in welche Energieeffizienzklasse ein Neuwagen falle, wie viel Kraftstoff er verbrauche und wie hoch die Kosten für Betrieb und Steuer seien. Schon heute, so der Hinweis der dena, würden die Kraftstoffkosten bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben – im Gegensatz zu landläufigen Vorurteilen – günstiger ausfallen als bei Diesel oder Benzin.
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