Contracting ist in der Energiebranche ein erprobtes Modell. Die Contractoren erzeugen in eigenen Anlagen Energie, sind für deren Wartung und den Brennstoff zuständig.
Die Belieferten zahlen einen Grund- und Arbeitspreis – wie bei einem herkömmlichen Energieversorger. Bisher stützen sich diese Modelle vor allem auf Blockheizkraftwerke und Brennwertkessel. Doch durch die Bedingungen der neuen EnEV wird zunehmend auch die Wärmepumpe interessant – insbesondere bei Anwendungen, die Kälte benötigen.
Bisher führt das Contracting mit Wärmepumpen ein Stiefmütterchendasein. Zwar gibt es seit 16 Jahren erste Projekte in Deutschland. Bereits seit 2000 betreibt die Köthen Energie in einem Servicecenter eine Wärmepumpe via Contracting. In dieser Zeit wurde mit der Erdsonden-Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von 4,8 erreicht. …
Ein weiterer Pionier ist die Südwärme AG in Unterschleißheim. Das Unternehmen hat die erste Wärmepumpe via Contracting schon 2007 installiert. Zwei Grundwasser-Wärmepumpen mit je 120 kW, die durch einend Saugbrunnen gespeist werden, sorgen seitdem für Wärme in vier Gebäuden mit 42 Wohnungen. Die Abdeckung mittels Wärmepumpen liegt bei 65 %, den Rest besorgen Gas-Spitzenlastkessel. Eingespart wurden seitdem rund 40 % Energie gegenüber einer konventionellen, reinen Gas-Lösung.
Dennoch – rundum zufrieden ist der Contractor mit dieser Lösung nicht. „Hier war die Wärmepumpe durch den Bauplaner vorgegeben“ so der Projektleiter Rudi Maier von Südwärme. Über all die Jahre habe die JAZ im Schnitt bei 4,2 gelegen. Wenn es nach Maier gegangen wäre, hätte man ein Blockheizkraftwerk installiert. …
Gekürzt. Geschrieben für Sonne, Wind & Wärme. Der vollständige Beitrag ist nur in der Printausgabe 11/2016 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
Mit den Zielen der Energiewende, zu deren Baustein im Keller ja die Wärmepumpe gehört, beschäftigt sich Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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