20.09.2016, 12:45 Uhr

E.ON nimmt riesige Brennstoffzelle in Betrieb

Mannheim/Dresden – Der Energiekonzern E.ON hat gemeinsam mit Fuelcell Energy Europas größte industrielle Brennstoffzelle in Betrieb genommen. Für den Energiekonzern ist das Projekt ein Beispiel für die „neue E.ON“.

E.ON hat gemeinsam mit dem Brennstoffzellen-Anbieter Fuelcell Energy Solutions bei der auf Werkstoffe spezialisierten Friatec AG eine Brennstoffzelle im Megawatt(MW)-Bereich in Betrieb genommen. Über eine Dauer von zunächst 10 Jahren wird sie die Produktion des Werkstoffspezialisten mit sauberer Energie versorgen.

Brennstoffzelle erzeugt Strom und Wärme

Mit einer elektrischen Leistung von 1,4 MW ist die Brennstoffzelle in dieser Leistungsklasse einmalig in Europa. Unter technischen Gesichtspunkten und mit Blick auf den Umweltschutz stellt sie eine zukunftweisende Alternative zur klassischen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung dar, so E.ON und Fuelcell Energy in einer gemeinsamen Presseerklärung. Die Brennstoffzelle setzt konventionelles Erdgas als Brennstoff ein, das sie zu anderen dezentralen Technologien wie Gasturbinen viel effizienter nutzen kann. Während des verbrennungslosen Prozesses, bei dem Strom und Wärme erzeugt werden, fallen nahezu keine Schadstoffe an. Mit der Brennstoffzelle kann die Friatec AG ihre CO2 Emissionen um rd. 3.000 Tonnen pro Jahr reduzieren.

„Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen im Aliaxis-Konzern, und der Bau des Brennstoffzellenkraftwerks ist eine gute Möglichkeit, um diesen Standpunkt auch nach außen darzustellen. Die Installation einer umweltfreundlichen Eigenerzeugungsanlage war ein logischer Schritt im Rahmen unseres Umweltmanagements zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Produktionsprozesse“, so Friatec-CEO Klaus Wolf,

Projekt ist Vorbild für „neue E.ON“

Die Brennstoffzelle wurde in einer Bauzeit von nur neun Monaten als gemeinschaft­liches Projekt von E.ON Connecting Energies, E.ONs Tochtergesellschaft für Energielösungen in Industrie und Gewerbe, und FuelCell Energy Solutions, einem Joint Venture des Fraunhofer Instituts IKTS und Fuelcell Energy Inc., realisiert. E.ON und FuelCell Energy Solutions haben eine langfristige Zusammenarbeit vereinbart, um die saubere Brennstoffzellentechnologie Kunden stromintensiver Branchen auch in hohen Leistungsbereichen anzubieten.

„Mit E.ON haben wir einen führenden Anbieter von Energielösungen als Partner, um Brennstoffzellenkraftwerke im Bereich bis zu mehreren Megawatt zu etablieren. Auf Basis der Zusammenarbeit können wir unsere Brennstoffzellenkraftwerke, die sich bereits an vielen Orten der Welt bewährt haben, in neue Märkte einführen“, blickt Chip Bottone, Präsident und CEO von FuelCell Energy in die Zukunft. E.ON-Vorstand Chip Bottone betont: „Die Brennstoffzelle ist eine der Schlüsseltechnologien für die neue, saubere Energiewelt. Die Inbetriebnahme ist deshalb auch für E.ON ein besonderer Anlass. Denn solche Lösungen – hochinnovativ, wirtschaftlich und sauber – sind Kern der neuen E.ON.“

Quelle: IWR Online

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