Neue Materialien aus Jülich sollen die Energiewende voranbringen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert zwei Projekte des Jülicher Instituts für Energie- und Klimaforschung zur Energiewende mit rund 2,6 Millionen Euro.

Bei den Projekten „MAXCOM“ und „ProtOMem“ geht es um die Entwicklung innovativer Materialien für Hochtemperatur-Anwendungen bzw. um die Entwicklung von protonenleitenden Membranen für Energie- und Wasserstoffseparations-Anwendungen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel überreichte dazu im Forschungszentrum Jülich die Förderbescheide.
„Der Erfolg von Energie-Technologien basiert wesentlich auf der Verfügbarkeit geeigneter Materialien“, sagte Rachel. Genau hier setzen die zwei neuen Projekte an, die im Rahmen der Förderinitiative „Materialforschung für die Energiewende“ gefördert werden. „Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln kann das Forschungszentrum Jülich sein Profil in der Energieforschung weiter schärfen. Bereits heute ist das Zentrum ein Eckpfeiler der deutschen Energieforschung“, betonte Rachel.

ProtOMem – Entwicklung von protonenleitenden Membranen
Im Rahmen der Energiewende sind zwei Aspekte von besonderer Bedeutung: die hocheffiziente Umwandlung von chemischer in elektrische Energie – zum Beispiel in Brennstoffzellen – und die Erzeugung von Energieträgern wie reinem Wasserstoff, der dann als Ausgangsstoff in vielen Prozessen weiter verwendet werden kann.
In beiden Fällen spielen ionenleitende Membranen eine wichtige Rolle. So benötigen protonenleitende Brennstoffzellen Elektrolyte, die undurchlässig für Gase sind, aber von Wasserstoffionen durchdrungen werden können.
Die Abtrennung von Wasserstoff aus Gasgemischen hingegen kann durch protonisch-elektronisch leitende Membranen erreicht werden. Diese müssen in der Lage sein, sowohl Protonen als auch Elektronen getrennt zu transportieren.
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen und dem Max-Planck Institut für Festkörperforschung Stuttgart durchgeführt. Das BMBF fördert ProtOMem mit insgesamt 1,4 Millionen Euro.

MAXCOM: neues Material für höhere Betriebstemperaturen
Die Nachwuchsgruppe MAXCOM (MAX-Phasenkomposite oder MAX phase COMposites) entwickelt innovative Materialien für Hochtemperatur-Anwendungen. Eine neue Klasse von keramischen Faserverbundwerkstoffen soll eine höhere Betriebstemperatur von Gasturbinen ermöglichen. MAXCOM wird mit gut 1,7 Mio. Euro für eine geplante Laufzeit von fünf Jahren gefördert.

26.08.2016 | Quelle: Forschungszentrum Jülich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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