30.06.2016, 10:38 Uhr

Erste Großbatterie von Steag startet Testphase

Lünen/Essen - Das erste Großbatterie-System der Steag mit einer Leistung von 15 Megawatt ist am Standort Lünen in Betrieb genommen worden. Insgesamt will der Kohle- und Energiekonzern sechs solcher Systeme installieren, um das deutsche Stromnetz zu entlasten.

In Lünen sollen nun umfangreiche Tests folgen, um die erforderlichen Zulassungen für die Primärregelleistung des zuständigen Übertragungsnetzbetreibers Amprion zu erhalten. Im Spätsommer soll der Standort Lünen dann als erster von sechs Steag-Standorten in den kommerziellen Betrieb übergehen.

Eines der weltweit größten Batteriespeicherprojekte

Projektleiter Christian Karalis zieht ein positives Zwischenfazit: „Es ist eins der weltweit größten Batteriespeicherprojekte, das wir hier realisieren. Insofern sind alle Projektbeteiligten zufrieden über den bisherigen Verlauf, die sehr gute Zusammenarbeit mit den Projektpartnern und mit dem Erreichen dieses wichtigen Meilensteins.“ Der Spatenstich in Lünen erfolgte bereits Ende März. Insgesamt wurden hier bisher elf Container, die zugehörigen Transformatoren und Nebenanlagen auf einer Fläche von rund einem Hektar installiert.“ Auch an den weiteren fünf Standorten hätten die Arbeiten bereits begonnen. Das gesamte Großbatterie-System solle schrittweise und nach aktuellem Stand planmäßig bis Anfang 2017 vollständig in den kommerziellen Betrieb genommen werden, so Karalis.

Großbatterie-Systeme als Bausteine der Energiewende

Die Großbatterie-Systeme der Steag werden die aktuell gültigen Kriterien der Leistungserbringung für Batteriespeicher in der Primärregelung, unter anderem eine Mindesterbringung von 30 Minuten, erfüllen und damit einen wichtigen Beitrag für die Gewährleistung der Netzstabilität und eine sichere Energieversorgung leisten. Die Steag hatte im November 2015 angekündigt, in sechs Großbatterie-Systeme mit einer Gesamtleistung von 90 MW für die Erbringung von Primärregelleistung zu investieren. Die Investitionshöhe beträgt rd. 100 Millionen Euro und das Projekt kommt ohne Fördermittel aus. Die Steag sieht in den Großbatterie-Systemen einen wesentlichen Baustein für die Umsetzung der Energiewende.

Quelle: IWR Online

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