06.05.2016, 13:27 Uhr

RENIXX bewegt sich im Plus: China Singyes, Solarcity und SMA gefragt – Sunpower schreibt rote Zahlen

Münster – Der RENIXX World orientiert sich im Aktienhandel am Freitag wieder nach oben und legt bislang um 0,3 Prozent auf 407,57 Punkte. Zuvor hatte der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien an sieben Handelstagen in Folge jeweils Verluste eingefahren.

Der RENIXX kann sich am Freitag damit auch vom deutschen DAX abgrenzen, der bislang um 0,9 Prozent auf 9.767 Punkte nachgibt. Als wichtiger Grund für die DAX-Schwäche wird die Stärke des Euro angesehen. Aktuell notiert die europäische Gemeinschaftswährung bei einem Dollarkurs von 1,142 US-Dollar. Beobachter schließen eine weitere Verteuerung des Euro nach der Vorlage der US-Arbeitsmarktzahlen am Nachmittag nicht aus. Der Goldpreis legt um 0,2 Prozent auf 1.281 US-Dollar je Feinunze zu.

Sunpower lässt im Vergleich zum Vorjahr nach

Zu den Wertpapieren, die für Auftrieb im RENIXX World sorgen, zählen vor allem die Solartitel China Singyes (+4,9 Prozent, 0,32 Euro), Solarcity aus den USA (+2,5 Prozent, 19,55 Euro) und SMA aus Deutschland (+2,4 Prozent, 46,40 Euro). Am Indexende landen mit Sunrun (-6,5 Prozent, 6,30 Euro) und Sunpower (-4,6 Prozent, 14,80 Euro) ebenfalls zwei Solartitel. Sunpower hat die Zahlen für das erste Quartal veröffentlicht. Der Umsatz ist zwar gegenüber dem Schlussquartal 2015 angestiegen, bleibt aber unter dem Niveau des ersten Quartals 2015. Auch der Nettoverlust hat sich im Vergleich zum Startquartal 2015 deutlich ausgeweitet.

DAX: Allianz-Aktie Schlusslicht

Im DAX gibt vor allem die Allianz-Aktie deutlich nach (-1,9 Prozent, 137,25 Euro). Auch die Titel von Thyssenkrupp (-1,7 Prozent, 18,91 Euro), Linde (-1,5 Prozent, 124,45 Euro) und Fresenius Medical Care (-1,4 Prozent, 73,88 Euro) geben überdurchschnittlich nach. Gefragt sind Lufthansa (+0,9 Prozent, 12,65 Euro) und VW (+0,4 Prozent, 119 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise geben leicht nach

Am Freitag geben die Ölpreise etwas nach. Ein Fass der US-Sorte WTI verbilligt sich um 0,3 Prozent auf rund 44 US-Dollar (+0,8 Prozent) und auch ein Barrel der Nordseesorte Brent sinkt im Preis um 0,3 Prozent auf etwa 44,70 Euro. Der Heizölpreis notiert aktuell bei 47,6 Cent pro Liter nach (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland zahlten Autofahrer am Christi-Himmelfahrt-Feiertag gestern im Schnitt 1,058 Euro für einen Liter Diesel. Für einen Liter Benzin Super E10 waren 1,281 Euro fällig.

Börsen-Strompreise fallen zum Wochenende

Die Börsenstrompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Samstag in Deutschland und Frankreich geben kräftig nach. Für eine Kilowattstunde (kWh) Strom sind in Deutschland nur noch 1,48 Cent zu zahlen, das sind 22,4 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis im Marktgebiet Frankreich fällt um fast 36 Prozent auf 1,52 Cent pro kWh. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, hält sich über der Schwelle von sechs Euro (6,07 Euro, -1,9 Prozent)

Sonne und Wind drängen konventionelle Stromerzeugung zurück

Die Solarstrahlung in Deutschland sorgt dafür, dass die Photovoltaik-Anlagen in Deutschland zur Mittagszeit kräftig Strom erzeugen. Die Solarstrom-Produktion erfolgt zur Spitzenlastzeit am Mittag voraussichtlich mit einer Leistung von 26.700 Megawatt (MW). Hinzu kommen noch die Windkraftanlagen, die Strom mit einer Leistung von 8.200 MW (davon Offshore-Windenergie: 1.700 MW) erzeugen. Gemeinsam kommen Sonne und Wind am Mittag damit auf rund 34.900 MW und decken so den Spitzenbedarf zu gut 56 Prozent. Konventionelle Kraftwerke stellen überwiegend die verbleibende, benötigte Leistung von 26.900 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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