04.05.2016, 16:43 Uhr

Andritz meldet schwache Wasserkraft-Nachfrage

Graz, Österreich - Der österreichische Technologiekonzern Andritz hat im ersten Quartal 2016 Abstriche beim Umsatz und Auftragseingang machen müssen. Die Profitabilität konnte hingegen gesteigert werden. Im Wasserkraft-Sektor ist vor allem der Auftragseingang deutlich eingebrochen.

Der Umsatz lag insgesamt mit 1,29 Mrd. Euro um 8,5 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert (Q1 2015: 1,40 Mrd. Euro). Im Wasserkraftsektor ist hat der Umsatz sogar noch etwas deutlicher nachgelassen.

Profitabilität auch dank Hydro verbessert

Der Auftragsstand per 31. März 2016 betrug insgesamt 7,15 Mrd. Euro und ist damit im Vergleich zum Ende des Vorjahrs (31. Dezember 2015: 7,32 Mrd. Euro) leicht gesunken. Dafür hat Andritz im Konzern das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) trotz des Umsatzrückgangs um elf Prozent auf 106,7 Mio. Euro gesteigert (Q1 2015: 73,4 Mio. Euro). Diese Entwicklung führt da Unternehmen insbesondere auf die sehr gute Entwicklung in den Bereichen Pulp & Paper sowie Hydro zurück. Das Konzernergebnis nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen stieg auf 52,5 Mio. Euro (Q1 2015: 44,0 Mio. Euro).

Verschiebungen bei Wasserkraft-Aufträgen

Im Bereich Hydro hat Andritz im ersten Quartal 2016 mit 367,9 Mio. Euro Umsatz einen Anteil von 29 Prozent am Gesamtumsatz erwirtschaftet. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 9,8 Prozent. Noch deutlicher ist allerdings der Auftragseingang im Wasserkraft-Segment bei Andritz eingebrochen. Während das österreichische Unternehmen in den ersten drei Monaten 2015 noch Aufträge im Wert von 447 Mio. Euro reingeholt hat, sind es im abgelaufenen Quartal waren es nur noch 252 Mio. Euro (-44 Prozent). Dafür konnte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 12,5 Prozent auf 31,5 Mio. Euro verbessert werden. Die weltweite Investitions- und Projektaktivität für elektromechanische Ausrüstungen für Wasserkraftwerke sei im Startquartal 2016 weiterhin auf verhaltenem Niveau geblieben teilt Andritz mit. Bedingt durch die anhaltend schwierigen Marktbedingungen mit niedrigen Strom- und Energiepreisen seien viele Modernisierungs- und Rehabilitationsprojekte, vor allem in Europa, bis auf Weiteres verschoben worden. In den Bereichen Kleinwasserkraft und Pumpen sei die Projektaktivität unverändert zufriedenstellend.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016