RENIXX freundlich: Chinesische Windindustrie-Vertreter Ming Yang und Goldwind sowie Scatec Solar und Tesla an der Spitze

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World zeigt sich zu Beginn der neuen Handelswoche freundlich und legt um 0,3 Prozent auf 466,36 Punkte zu. Die UN-Klimakonferenz in Paris ist nun offiziell gestartet. Zwei Wochen lang geht es in Frankreichs Hauptstadt um die Begrenzung der vom Menschen verursachten Erderwärmung. Ein Verhandlungserfolg kann sich dabei positiv auf die Aktientitel der Regenerativen Energiewirtschaft auswirken.

Der DAX (+1,1 Prozent, 11.417 Punkte) legt sogar noch deutlicher zu als der RENIXX. Positive Konjunktursignale in Deutschland haben dazu beigetragen. So meldet der Einzelhandel ein preisbereinigtes Umsatzwachstum für Oktober gegenüber dem Vorjahr um 2,1 Prozent. Der Eurokurs gibt leicht um 0,2 Prozent auf 1,057 US-Dollar nach. Auch der Goldpreis gibt minimal auf 1.057 US-Dollar je Feinunze nach (-0,1 Prozent).

Ming Yang und Goldwind an der RENIXX-Spitze

Im RENIXX sind die Aktien des Windenergieanlagen-Hersteller Ming Yang (+4,9 Prozent, 2,03 Euro) und Goldwind (+3,2 Prozent, 4,37 Euro) besonders gefragt. Neue Nachrichten liegen für die beiden Turbinen-Bauer nicht vor. Gefragt sind zudem die Titel des norwegischen Solarpark-Betreibers Scatec Solar (+3,2 Prozent, 4,37 Euro) und des US-Elektroauto-Herstellers Tesla (+2,2 Prozent, 220,00 Euro). Am Indexende rangiert mit der Suzlon-Aktie das Papier eines Windkraftanlagen-Herstellers aus Indien (-4,5 Prozent, 1,07 Euro).

Citigroup senkt Daumen bei Linde

Nahezu alle 30 DAX-Titel legen zu. Die höchsten Gewinne stellen sich für die Wertpapiere von VW (+5,3 Prozent, 129,35 Euro) und Infineon (+4,0 Prozent, 12,06 Euro) ein. Offenbar ist VW bei der Umrüstung der Dieselmotoren, die vom Abgasbetrug betroffen sind, auf einem guten Weg. Berichten zufolge haben die Behörden die in einer ersten Stellungnahme für gut befunden, weitere Prüfungen für die einzelnen Modelle stehen allerdings noch aus. Einzige DAX-Verlierer sind bislang Linde (-1,1 Prozent, 166,28 Euro) und Henkel (-0,2 Prozent, 108,35 Euro). Die Linde-Aktie ist von Citigroup-Analysten von "neutral" auf "sell" herabgestuft worden.

Ölpreise leicht im Plus

Die Ölpreise legen heute leicht zu. Ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI kostet momentan etwa 42,20 US-Dollar (+1,1 Prozent), das Fass der Nordsee-Sorte Brent ist für rund 45,50 US-Dollar (+1,4 Prozent) zu haben. Der Heizölpreis sinkt dagegen weiter. Gegenüber Freitag gibt er um 0,6 Prozent auf jetzt 53,7 Cent je Liter nach (inkl. MwSt. bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen kostete der Liter Diesel am Sonntag im Bundesdurchschnitt für 1,12 Euro, währen der Liter Super E10 bei 1,30 Euro notierte.

Strompreise steigen kräftig

An den Strombörsen haben sich die Preise im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Dienstag kräftig verteuert. Mit ein Grund dafür dürfte das abziehende Sturmtief „Nils“ sein. Für das Marktgebiet Deutschland steigt der Preis um 41,1 Prozent auf 3,57 Cent die kWh. In Frankreich legt der Preis etwas weniger stark um 18,9 Prozent auf 4,45 Cent zu. Damit kostet Strom in Frankreich morgen gut 25 Prozent mehr als in Deutschland. Der Preis eines Zertifikates, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, steigt gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag leicht um 0,1 Prozent auf aktuell 8,57 Euro.

Windenergie stellt 38 Prozent der Stromerzeugung

Nach dem stürmischen Sonntag sorgen auch die Ausläufer des Sturmtiefs „Nils“ am Montag noch für reichlich Windenergie. Diese erzeugt zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von rd. 27.200 Megawatt (MW), was etwa 38 Prozent der Stromerzeugung entspricht. Die Solarenergie legt mit 2.400 MW genügen Strom nach, sodass diese beiden Erneuerbaren gemeinsam rd. 40 Prozent der Stromerzeugung zur Mittagszeit stemmen. Die konventionellen Energien steuern rund 44.400 MW bei. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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