© Mitsubishi i-MiEV im Einsatz
© Mitsubishi i-MiEV im Einsatz

Wiener Koalitionsabkommen: Elektromobilität noch immer am Rande

Flottenumstellung auf Elektromobilität und mehr äußerst sinnvoll

Wien - Laut Regierungsübereinkommen soll der Autoverkehr weiter drastisch reduziert werden. Außerdem ist ein weiterer Ausbau von verkehrsberuhigten Zonen in allen Wiener Gemeindebezirken vorgesehen.

"Es ist unverständlich, dass die Stadtregierung Verkehrspolitik rein ideologiegetrieben und ohne Blick und Verstand für das Wesentliche betreibt. Dies ist nicht länger tragbar. Ja, die städtische Verkehrspolitik in Zeiten der Urbanisierung ist eine Herausforderung. Das Bündeln und Koordinieren unterschiedlicher Interessen auch. Aber die Arbeit muss in Angriff genommen werden, ansonsten ergibt sich höchstens einmal mehr ein politischer Stillstand." meint der Arbeitskreis der Automobilimporteure in einer Aussendung.

"Die Automobilindustrie reagiert mit neuen Fahrzeugkonzepten sowie Car-Sharing-Angeboten auf die sich ständig verändernden Ansprüche. Aus politischer Sicht hingegen existiert für die Bundeshauptstadt de facto kein Verkehrskonzept. Einzig positiv zu bewerten ist, dass man sich im Regierungsübereinkommen für Car-Sharing und den Ausbau von Park&Ride-Anlagen ausspricht. Wünschenswert wäre weiters eine aktive Förderung von Elektromobilität, welche den Ausbau der Ladeinfrastruktur, Flottenumstellungen und Vorteile bei der Nutzung, wie beispielsweise die Öffnung von Busspuren, beinhalten sollte." schreibt die Interessensvereinigung.

Umstieg im Handwerksbereich forcieren

Roland Dimai, Präsident des Bundesverbands nachhaltige Mobilität, des Dachverbands für E-Mobilität in Österreich, meint dazu: " Es wäre äußerst sinnvoll, bei Handwerksbetrieben oder z.B. bei Zustelldiensten u.a. die Umstellung auf Elektrofahrzeuge voranzutreiben. Das bringt gerade in der Stadt keine Emissionen und viel weniger Lärmbelastung."

Der Bundesverband nachhaltige Mobilität bietet in Kooperation mit seinen Mitgliedern dazu umfassende Unterstützung an. Beispielsweise kann mit Hilfe eines Flottenmanagementtools an Hand von Realdaten binnen kürzester Zeit berechnet werden, ob ein Umstieg möglich ist und was dieser den Firmen kostet. "Es scheint logisch, dass ein Handwerker, der zahlreiche Ersatzteile mithat, nicht mit der Straßenbahn oder der U-Bahn unterwegs sein kann. Ab dem nächsten Jahr gibt es noch mehr steuerliche Vorteile für Elektroautos." meint Dimai weiter.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /