08.10.2015, 12:22 Uhr

PNE Wind baut weitere Yieldco-Windparks

Cuxhaven - Die von der PNE Wind AG gegründete Yieldco-Gesellschaft füllt sich nach Angaben des Unternehmens mit Projekten. Geplant waren insgesamt 150 Megawatt (MW) Nennleistung, davon sind Windparks mit rund 94 MW bereits in Betrieb oder befinden sich im Bau.

Neu im Bau befindet der Windpark „Köhlen“ in Niedersachsen. Dort werden für die PNE Wind AG sieben Windenergieanlagen des Herstellers Enercon vom Typ E101 mit zusammen rund 21,3 MW Nennleistung errichtet. Die Fertigstellung ist im vierten Quartal 2016 vorgesehen.

58-MW-Windpark Chransdorf komplett in Betrieb

Erste Erträge liefert der im August komplett in Betrieb genommene Windpark „Chransdorf“ (Brandenburg). Dort sind Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von 57,6 MW installiert. Darüber hinaus befinden sich zwei weitere Windparks mit einer Nennleistung von zusammen 15,0 MW in Bau, die ebenfalls für die Yieldco vorgesehen sind. Es handelt sich dabei um den Windpark „Waldfeucht“ (Nordrhein-Westfalen) mit 9,0 MW und den Windpark „Apensen II“ (Niedersachsen) mit 6,0 MW. Für weitere Projekte wurden die Genehmigungen beantragt. Mit ihrer Fertigstellung sollen die Windparks nach und nach in die Yieldco eingebracht werden.

Nicht nur Yieldco-Projekte in Deutschland

Markus Lesser, Vorstand operatives Geschäft bei der PNE Wind AG: „Die Fortschritte bei unseren Yieldco-Projekten sind beachtlich. Hier wirkt sich unsere umfangreiche Entwicklung von Windpark-Standorten positiv aus. Neben den Yieldco-Projekten entwickeln wir derzeit in Deutschland aber auch Projekte, die für den direkten Verlauf an unsere Kunden vorgesehen sind.“

Im Rahmen der Yieldco soll eine dividendenorientierte Gesellschaft gebildet werden, die die Windparks nach Inbetriebnahme bündelt. Ziel dabei ist, langfristig kalkulierbare Renditen zu erwirtschaften, um ein Investment für Anleger interessant zu machen. Noch liegen alle Anteile und das Bestandsvermögen der Yieldco bei der PNE Wind AG.

Spannung vor der Hauptversammlung am 23. Oktober

Bei dem Windenergie-Projektierer aus Cuxhaven wird mit Spannung die geplante Hauptversammlung am 23. Oktober 2015 erwartet. Dort sollen zwei der wichtigsten Organe der Aktiengesellschaft, nämlich der Aufsichtsrat sowie der Vorstand neu besetzt werden. Der langjährige Vorstandvorsitzende Martin Billhardt war Ende September aus dem Vorstand ausgeschieden. Interne Unstimmigkeiten waren auf einer ersten Hauptversammlung im Juni 2015 eskaliert, weil bis Mitternacht nicht alle Ergebnisse vorlagen, wurde diese Versammlung vertagt. Zwischenzeitlich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden wieder eingestellt. Zur „Befriedung der aktuellen Konfliktlage“ erfolgt ein personeller Neuanfang sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstandsvorsitz. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats wollen ihr Mandat zum Ablauf der nächsten Hauptversammlung niederlegen. Im Fokus der Querelen stehen der Vorwurf über überhöhte Bewertungen in Zusammenhang mit der Übernahme des Husumer Projektierers WKN sowie vergleichsweise hohe Aufsichtsrats-Vergütungen.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2015