25.09.2015, 13:37 Uhr

RENIXX erholt sich: GCL-Poly vor Solarcity und Sunpower - Scatec und Ballard Power schwach

Münster – Nach einer sehr schwachen Performance an den vorangegangenen Handelstagen holt der RENIXX World am letzten Tag der Handelswoche ein wenig auf. Am Freitagvormittag verbessert sich der internationale Aktienindex für regenerative Energien, Brennstoffzellen und Elektromobilität bislang um 1,6 Prozent auf 437,70 Punkte.

Auch für den DAX (+1,5 Prozent, 9.660 Punkte) geht es deutlich aufwärts. Am Devisenmarkt gibt der Eurokurs leicht um 0,1 Prozent auf 1,116 US-Dollar nach. Janet Yellen, die Chefin der US-Notenbank Fed, hatte erklärt, dass die Zinswende nach wie vor noch in diesem Jahr eingeleitet werden soll. Voraussetzung sei eine Inflationsrate von etwa zwei Prozent. Der Wille zur Zinswende wird derzeit in erster Linie als Indiz gegen eine schwächelnde US-Konjunktur gewertet. Der Goldpreis gibt um 0,8 Prozent auf 1.144 US-Dollar je Feinunze nach.

Sunpower in Frankreich erfolgreich

Größter RENIXX-Gewinner ist das Wertpapier des chinesischen Solarsilizium-Herstellers GCL-Poly Energy (+5,7 Prozent, 0,168 Euro). Auf der Gewinnerliste folgen die US-Solartitel Solarcity (+5,2 Prozent, 39,20 Euro) und Sunpower (+5,0 Prozent, 19,47 Euro). Sunpower, das sich zu etwa 60 Prozent in Händen des französischen Erdölkonzerns Total befindet, hat in Frankreich eine 12-Meagwatt-Solarfarm mit Modulen ausgestattet. Insgesamt soll Sunpower in Frankreich vier Anlagen mit zusammen 41 MW mit Modulen versorgen. Am Indexende sind die Aktie von Scatec Solar aus Norwegen (-6,1 Prozent, 4,49 Euro) und Ballard Power aus Kanada (-2,2 Prozent 0,982 Euro) zu finden. Es sind die beiden einzigen RENIXX-Aktien, bei denen sich Kursverluste einstellen.

DAX: Versorger-Aktien unterdurchschnittlich

Im DAX stehen die Titel von der Deutschen Telekom (+4,0 Prozent, 16,04 Euro) vor den Aktien von Infineon (+4,0 Prozent, 9,53 Euro) und von Adidas (+3,2Prozent, 71,08 Euro) an der Indexspitze. Zu den wenigen Verlierern zählen neben K+S (-1,8 Prozent, 30,80 Euro) vor allem Automobil- und Versorger-Werte.

Rohölpreise steigen leicht

Vor dem Wochenende legt der Rohölpreis leicht zu. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI liegt aktuell bei etwa 45,40 US-Dollar (+0,5 Prozent). Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent und notiert momentan bei rund 48,40 US-Dollar pro Fass. Der Heizölpreis steigt ebenfalls an. Aktuell ist der Liter für 57,3 Cent zu haben (+0,5 Prozent, inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen hat sich der Preis am Donnerstag im Bundesdurchschnitt kaum bewegt. Der Dieselpreis betrug 1,11 Euro je Liter (+0,2 Prozent), der Preis für Super E10 lag bei 1,31 Euro je Liter (+0,1 Prozent).

CO2-Zertifikatepreis fällt unter acht Euro Marke

Zum nachfrageärmeren Wochenende bewegen sich die Preise an der Strombörse EEX im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Samstag nach unten. Der Strompreis in Deutschland fällt um etwa 6,9 Prozent auf 3,29 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verbilligt sich der Strom um 13,6 Prozent und notiert derzeit bei 3,89 Cent die kWh. Damit ist Strom in Frankreich im Day-ahead-Handel rund 18 Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt derzeit mit 7,96 Euro unter der Marke von acht Euro. Das sind rund 0,4 Prozent weniger als am Vortag.

Solar- und Windenergie decken über 30 Prozent der Strom-Spitzlast

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern die Photovoltaikanlagen in Deutschland heute Strom mit einer Leistung von 15.400 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert heute am Mittag nur 3.000 MW bei. Diese beiden erneuerbaren Energien kommen somit auf 18.400 MW. Das sind etwa 31 Prozent der deutschen Spitzenproduktion zur Mittagszeit. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 40.600 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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