31.07.2015, 09:02 Uhr

Offshore-Zubau in Europa erreicht neuen Rekord im ersten Halbjahr

Brüssel – Der Ausbau der Offshore-Windenergie in Europa nimmt immer mehr Fahrt auf. In den ersten 6 Monaten des Jahres 2015 wurde mit einer neu installierten Leistung von über 2.300 MW ein neuer Zubaurekord erzielt. Die Neuinstallationen fokussieren sich auf drei Länder.
Der größte Anteil der neuen Offshore-Windenergie-Leistung entfällt auf Deutschland. Darauf folgen Großbritannien und die Niederlande.
Offshore-Kapazität in Europa übersteigt 10.000 MW-Schwelle
Insgesamt sind die Offshore-Installationen im ersten Halbjahr auf eine Leistung von über 2.340 MW gestiegen. Das entspricht gegenüber dem letzten Jahr etwa einer Verdreifachung (1 HJ 2014: rd. 800 MW). Die Gesamtleistung der über 80 Offshore-Windparks in Europa übersteigt damit die 10.000 Megawatt-Grenze und erreicht ein Niveau von etwa 11.400 MW.
Mit 422 neuen Anlagen und einer Leistung von 1.765 MW, die ans Netz gegangen sind, entfällt ein Großteil der neuen Offshore-Kapazitäten auf Deutschland. In Großbritannien sind 140 Windenergieanlagen mit 522 MW und in den Niederlanden 38 Anlagen mit einer Kapazität von 114 MW ans Netz gegangen.
Großprojekte und steigende Anlagenleistung beschleunigen Ausbau
Mit dem Netzanschluss von über 2.300 MW ist es der europäischen Offshore-Branche gelungen, innerhalb von sechs Monaten so viel Offshore-Kapazität zu realisieren, wie bislang in keinem anderen Jahr. Zurückzuführen ist diese Zunahme auf die Fertigstellung von einigen Großprojekten mit einer hohen Vorlauf- und Realisierungszeit, insbesondere in Deutschland. Zudem trägt der Trend zur Errichtung von leistungsstärkeren Windenergieanlagen zum Wachstum bei. Während die durchschnittliche Leistung 2014 noch bei 3,5 MW lag, wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 Anlagen mit einer Durchschnittsleistung von 4,2 MW errichtet.
Branchenvertreter fordern sichere Rahmenbedingen
Um das robuste Wachstum in den nächsten Jahren fortsetzen zu können und um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen, fordert die Branche langfristig planbare Rahmenbedingungen. Es sei kritisch zu werten, wenn EU-Mitgliedsstaaten, die ihre regenerativen Ausbaupläne für das Ende des Jahrzehnts voraussichtlich umsetzen können, ihre weiteren Planungen zur Erreichung der europäischen Ziele für das Jahr 2030 aussetzten, so Kristian Ruby, Politikvorstand des europäischen Windenergieverbandes.
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