30.07.2015, 12:58 Uhr

Nordex und Gamesa glänzen mit Halbjahreszahlen

Münster - Aktuell legen die börsennotierten Unternehmen der Regenerativen Energiewirtschaft wieder ihre Quartalszahlen vor. Positive Zahlen kommen von den beiden RENIXX-Windenergie-Unternehmen Nordex und Gamesa. Die Aktienkurse reagieren unterschiedlich.
Beide Unternehmen haben Umsatz und Ebit deutlich steigern können und verfügen aktuell über eine gut gefüllte Auftragspipeline. Nordex hat das Umsatzziel für 2015 erhöht.
Nordex Q1/2015: Umsatz +35 Prozent; Ebit + 66 Prozent; Auftragsbestand + 49 Prozent
Im zweiten Quartal 2015 hat das Geschäft bei Nordex weiter stark angezogen. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um über 54 % auf 603,8 Millionen Euro (Mio. Euro) gestiegen (Q2/2014: 390,9 Mio.). Bezogen auf das gesamte erste Halbjahr 2015 konnte der Umsatz um 35 % auf 1,1 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesteigert werden (H1/2014: 815,4 Mio. Euro). Die Nordex-Kernmärkte liegen weiterhin in Europa, hier lag der Umsatzanteil bei 86 %. Weitere 14 % des Geschäfts erwirtschaftete Nordex in Amerika. Gleichzeitig verbesserte sich das operative Ergebnis des Konzerns signifikant.
Im zweiten Quartal stieg das Ebit um 130 % auf 36,7 Mio. Euro (Q2/2014: 15,9 Mio. Euro). Bezogen auf das gesamte erste Halbjahr 2015 verbesserte sich das Ebit um 66% auf EUR 61,5 Mio. (H1/2014: 37,1 Mio.). Gestützt wurde die positive Ergebnisentwicklung im Wesentlichen durch Skaleneffekte. So stiegen die Strukturkosten im Vergleich zum Geschäftsvolumen unterdurchschnittlich, ihre Quote reduzierte sich von 14,8 % auf 13,5 %. Der Konzerngewinn stieg im ersten Halbjahr um 123 % auf 36,9 Mio. Euro.
Der Auftragseingang erhöhte sich im ersten Halbjahr um 48,9 Prozent auf 1.353,5 Mio. Euro (H1/2014: 908,9 Mio. Euro). Damit ist der Auftragsbestand um 25,7 % auf knapp 1,8 Mrd. Euro gestiegen und sichert nach Nordex-Angaben das für 2015 erwartete Wachstum ab. Der Vorstand geht nunmehr von einer höheren Umsatzbandbreite aus als bisher und hebt das Jahresziel für den Umsatz auf 2 bis 2,2 Mrd. Euro an (bisheriges Ziel: 1,9 – 2,1 Mrd. Euro).
Gamesa Q1/2015: Umsatz +31 Prozent; Ebit + 64 Prozent; Auftragsbestand + 41 Prozent
Auch der spanische WEA-Hersteller kann glänzen. Die Umsätze von Gamesa sind im ersten Halbjahr um 30,8 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro gestiegen (H1/2014 1,26 Mrd. Euro). Das Ebit wurde in den ersten sechs Monaten um 64 Prozent auf 136 Mio. Euro gesteigert (H1/2014 83 Mio. Euro), was bezogen auf den Umsatz einem Anteil von 8 Prozent ausmacht.
Der Auftragseingang ist beim spanischen WEA-Hersteller im ersten Halbjahr um 41,4 Prozent auf eine Leistung von 1.835 MW gestiegen. Damit ergibt sich Ende Juni 2015 ein Gesamtauftragsbestand von 2.847 MW, was gegenüber dem Vorjahr einem Wachstum von 50 Prozent entspricht. Gamesa kann damit bereits über 90 Prozent der ursprünglich angegeben Verkaufsguidance für 2015 abdecken (rd. 3.100 MW).
Im Unterschied zu Nordex befinden sich die Kernmärkte von Gamesa in Indien und Latein-Amerika, auf diese Regionen entfallen rd. 45 Prozent der Anlagenverkäufe. Die Märkte in Europa und den USA sind auf einen Anteil von 38 Prozent angestiegen, China liegt bei 17 Prozent.
Nordex gibt ab, Gamesa gewinnt
Die Aktienkurse der Unternehmen reagieren unterschiedlich auf die Erfolgsmeldungen. Während das Nordex-Papier schwächer notiert und um 1,1 Prozent auf 26,1 Euro abgibt, legt Gamesa um 1,9 Prozent auf 16,6 Euro zu.
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