27.07.2015, 09:06 Uhr

Studie: Direktvermarktung verbessert Erlöse von Biogasanlagen

Lohne – Die Leuphana Universität Lüneburg hat in einem Projekt untersucht, wie die Erlöse aus dem Betrieb von Biogasanlagen gesteigert werden können. Dabei stehen vor allem die Direktvermarktung mit stromorientierter Fahrweise und Regelleistungsvermarktung im Vordergrund.
Biogasanlagenbetreiber können mit der Vermarktung von Biogas-Strom gute Erlöse erzielen, wenn sie verschiedene Vermarktungsformen geschickt auswählen, sich effizient organisieren und ihre Verträge gut verhandeln. Das ist das Ergebnis des Projektes „Direktvermarktung von Biogas-Strom“ der Leuphana Universität Lüneburg. Diesen Weg verfolgt auch EnviTec Energy, Tochterunternehmen des auf die Planung, den Bau und Inbetriebnahme spezialisierten Biogasunternehmens aus Lohne in Niedersachsen.
Direktvermarktung für mehr Gewinn
„Die Handelsempfehlungen der Leuphana für Anlagenbetreiber und Kreditgeber sprechen aus unserer Sicht eine klare Sprache: Bei der grundlastorientierten Fahrweise sollen Betreiber von Bestandsanlagen, die die bisherige feste Einspeisevergütung garantiert bekommen, durch den Wechsel in die Direktvermarktung keine intransparenten Risiken eingehen“, erläutert Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Biogas-Tochter EnviTec Energy. Des Weiteren sei es wichtig, ein Vergütungsmodell zu wählen, bei dem Anlagenbesitzer einen festen Anteil von der Managementprämie erhalten und keine fiktiven Ausgleichsenergiekosten verrechnet werden. Die Biogasanlage als Grundlastkraftwerk zu nutzen lohnt sich besonders dann, wenn der Betreiber zu jeder Zeit Regelenergie bereitstellen will.
Universität Bremen erstellt Leitfaden für Biogasanlagenbetreiber
Das Forschungsprojekt „Direktvermarktung von Biogas-Strom“ wurde von Professor Heinrich Degenhart und seinem Team zwischen 2013 und 2015 als Teil des EU-geförderten Regionalentwicklungsprojektes Innovations-Inkubator der Leuphana durchgeführt. Es wurden vor allem Kooperationen von Biogasanlagenbetreibern und die Vermarktung über Zwischenhandelsorganisationen betrachtet. Die Erkenntnisse beruhen auf eigenen Modellen und Berechnungen der Universität sowie auf der Analyse von 22 Direktvermarktungsverträgen und Expertenbefragungen mit Stromhändlern und Kreditinstituten. In einem 32 Seiten umfassenden Leitfaden werden die Ergebnisse des Forschungsprojektes dargestellt.
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