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Pröll verschenkt 1700 Windkraftwerke - leider nicht an Österreich

Geld im Ausmaß von 3400 MW Windkraft wird in den nächsten Jahren aufgrund unserer CO2-Strafzahlungen verschenkt. Wieso nicht gleich dieses Geld in Österreich investieren? Eine Team-Ansichtssache

1,5 Milliarden Euro Strafzahlungen

Die Untätigkeit unseres Umweltministers im Klimabereich ist jetzt endlich einmal in Zahlen ausgedrückt worden: Nicht weniger als 1,5 Mia. Euro müssen wir in den nächsten Jahren an Strafzahlungen leisten. Strafzahlungen für unseren gestiegenen CO2-Anstieg, den wir durch einen starken Ausbau der Erneuerbaren Energien eindämmen könnten. Stattdessen werden Kraftwerke in China von Österreichs Steuerzahlern bezahlt. Kraftwerke, die ohnehin gebaut werden würden, wie Insider wissen. Denn: Chinas Wirtschaftswachstum ist so stark, da wird um jedes neue Watt gekämpft.

Wieso nicht das Geld für die Strafzahlungen in Erneuerbare Energie investieren?

Da stellt sich für den Laien, wie für Experten die Frage: Wieso investieren wir dieses Geld nicht gleich in Erneuerbare Energien - zB. in Windparks? Derzeit drehen sich in Österreich 613 Windräder mit einer Leistung von 982 MW. Mit dem "Strafzahlungs-Milliarden" könnten 1700 Windräder gebaut werden, die eine Gesamtleistung von 3400 MW ermöglichen. Anders ausgedruckt: Anstatt Strafzahlungen könnten drei Mal soviele Windparks gebaut werden wie heute in Österreich installiert sind - ohne eine zusätzliche Belastung für die Industrie, Konsumenten oder die Wirtschaft. Hintergrund-Info: Diese Berechnung basiert auf einem realistischen Einspeisetarif von 8,5 Cent pro kWh. Derzeit werden sogar nur 7,55 Cent ausbezahlt, wo aber der Ausbau zum Stillstand gebracht wurde. Die CO2-Vermeidungskosten sind hier bei 20,7 € pro Tonne CO2. Fix und ohne Risiko. Wifo-Experte Schleicher rechnet "im allerbesten Fall" mit 18 € pro Tonne CO2 Vermeidungskosten bei Kyoto-CO2-Ausgleichsprojekten (JI/CDM). Rechnet man den preissenkenden Effekt der Erneuerbaren Energien (Merit-Order-Effekt), die Beschäftigung (mehrere tausend Arbeitsplätze wären die Folge) und die inländische Wertschöpfung durch die österreichischen Windkraftzulieferfirmen hinzu, so spart sich der Staat auch noch ordentlich Steuermittel, schont die Umwelt und stärkt die Wirtschaft. Das müsste auch schön langsam einem Arbeits- (Bartenstein) und einem Umweltminister (Pröll) einleuchten...

Link: Kurier-Artikel: CO2-Misere kostet 1,5 Milliarden Euro


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /