13.07.2015, 09:55 Uhr

Österreichs Wasserkraft-Betreiber Verbund AG erhöht Ergebnisausblick deutlich

Wien - Das Management der Verbund AG aus Österreich, einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa, hat den Ergebnisausblicks für das Geschäftsjahr 2015 nach oben angepasst. Dies wird u.a. auch mit einer überdurchschnittlichen Wasserführung im ersten Halbjahr begründet.

Die Verbund AG schraubt die Ziele für die Ergebnis-Kennziffern wie das Ebitda und das Konzernergebnis deutlich nach oben. Neben der guten Wasserführung werden zur Begründung auch die Auflösung von Rückstellungen aufgrund von erwarteten Verfahrensbereinigungen im Netzbereich, Reduktionen im Aufwandsbereich sowie Verbesserungen im Strom- bzw. Netzgeschäft genannt. Die Aktie der Verbund AG kletterte am vergangenen Donnerstag (08.07.2015) nach der Prognose-Anpassung um rund 6,5 Prozent.

Prognose für bereinigtes Konzernergebnis um 33 Prozent angehoben

Die Verbund AG erwartet für das Geschäftsjahr 2015 auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasserkraft für das Restjahr ein Ebitda von rund 850 Mio. Euro (bisher: 770 Mio. Euro) und ein Konzernergebnis von rund 240 Mio. Euro (bisher: 180 Mio. Euro). Die geplante Dividende orientiere sich unverändert an einer Ausschüttungsquote von rund 50 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses.

Wasserführung um drei Prozent höher aus durchschnittlich

Die Anpassung des Ergebnisausblicks ist laut Verbund unter anderem auf eine Auflösung von Rückstellungen aufgrund von erwarteten Verfahrensbereinigungen im Netzbereich zurückzuführen. Zusätzliche positive Effekte sind die überdurchschnittliche Wasserführung im ersten Halbjahr 2015, Reduktionen im Aufwandsbereich sowie Verbesserungen im Strom- bzw. Netzgeschäft. Die Wasserführung im ersten Halbjahr habe dabei um drei Prozent über dem 30-jährigen rollierenden Durchschnitt gelegen, erklärte ein Sprecher der Verbund AG auf Anfrage von IWR Online.

Weitere Verbesserungen resultieren nach Angaben des Unternehmens aus geringeren Abschreibungen, Optimierungsmaßnahmen im thermischen Bereich sowie einer Verbesserung des Finanzergebnisses. Diesen positiven Effekten würden erwartete einmalige Aufwendungen im Zusammenhang mit einem geplanten Anleihenrückkauf gegenüberstehen.

Die oben beschriebenen Effekte werden mit Ausnahme der Aufwendungen für den geplanten Anleihenrückkauf großteils bereits im ersten Halbjahr 2015 verbucht. Das Ebitda in den ersten beiden Quartalen 2015 werde daher rd. 480 Mio. Euro, das Konzernergebnis rd. 190 Mio. Euro betragen. Die vollständigen Halbjahresergebnisse wollen die Wasserkraft-Experten aus Österreich Ende Juli veröffentlichen.

Quelle: IWR Online

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