Konkurrenz für Tesla: Neue Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge von Audi und Honda

Münster - Die großen Autohersteller Audi und Honda wollen in den nächsten Jahren neue umweltfreundliche Modelle auf den Markt bringen. Einer der größten Konkurrenten in diesem Segment ist der Elektromobilitäts-Spezialist Tesla, der sich als Ziel für das Jahr 2015 einen Absatz von 55.000 Fahrzeugen gesetzt hat.

Honda will das neue Modell bereits Anfang 2016 einführen. Audi lässt sich dagegen mit seiner geplanten Elektro-Variante eines Sport-Utility-Vehicles (SUV) bis 2018 Zeit. Das neue Model X von Tesla soll dagegen noch im Jahr 2015 ausgeliefert werden.

Wasserstoffauto von Honda macht Elektrofahrzeugen Konkurrenz

Honda will sein neues Wasserstoffauto Clarity FCV bis spätestens März 2016 auf den Markt bringen. Dieser Wagen fährt im Gegensatz zu Elektrofahrzeugen mit einem Brennstoffzellenantrieb, der ebenfalls ohne umweltschädliche Emissionen auskommt. Wie der japanische Autohersteller berichtet, wird der Nachfolger des Clarity FCX, der seit 2008 in Kleinserie gebaut wurde, zuerst in Japan und kurz danach auch in den USA verkauft werden. Pläne zu einem Verkauf in Europa sind noch nicht bekannt. Das neue Modell kann von einer neuen Brennstoffzelle profitieren, die um ein Drittel kleiner ist als die bisherige Technologie. Dadurch passen Antrieb und Brennstoffzellen in den Motorraum, sodass bis zu fünf Personen im Wagen Platz finden. Dabei ist die Leistung um 60 Prozent auf 100 Kilowatt gesteigert worden. Eine Tankfüllung soll für eine Strecke von 480 Kilometern reichen.

Audi will Tesla S in Sachen Leistung übertreffen

Der Elektro-SUV von Audi soll erst 2018 auf dem Markt erscheinen. Vorher wird allerdings eine erste Version auf der kommenden IAA in Frankfurt im September 2015 zu sehen sein. Besonders mit einer Reichweite und Leistung, die den Tesla S übertreffen soll, will Audi seine Kunden überzeugen. Die Reichweite soll bis zu 600 Kilometer betragen. Mit mehr als 500 PS und über 700 Newtonmeter Drehmoment soll auch die Leistung des Wagens überzeugen. Der Preis dafür liegt voraussichtlich bei etwa 110.000 Euro und wäre somit auf dem Niveau der derzeit stärksten Ausführung des Tesla S.

Am beliebtesten ist E-Mobilität in Norwegen

Norwegen ist Vorreiter, was den Verkauf von Elektroautos angeht. Mit gut 8.100 Neuzulassungen im ersten Quartal 2015 ist Norwegen zwar nicht der größte Absatzmarkt, was absolute Zahlen angeht, aber mit einem Anteil von über 33 Prozent aller Neuzulassungen werden verhältnismäßig mehr Elektrofahrzeuge gekauft als in jedem anderen Markt. Auf dem zweiten Platz landen die Niederlande mit 5.760 Neuzulassungen und einem Anteil von knapp 5,7 Prozent. Im größten Absatzmarkt, den USA, wurden gut 14.800 E-Fahrzeuge verkauft, was allerdings nur einem Anteil von 0,8 Prozent entspricht. In Deutschland wurden im Vergleich dazu nur 4.520 Elektrowagen neu zugelassen, das ergibt einen Anteil von 0,6 Prozent.

Quelle: IWR Online