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AKW-Ausbau: Entscheidung über Milliardensubvention in Hinkley Point ist Vorentscheidung für Tschechien

Das neue Energiekonzept der tschechischen Regierung enthält weiteren Atomkraftausbau - gleichzeitig hat sie jedoch festgestellt, dass es dafür keine Staatsgelder und keine Subventionen geben wird.

Linz- Oberösterreichs Energielandesrat Rudi Anschober ist überzeugt: "Ohne Subventionen gibt es keine AKW-Neubauten in der EU. Denn die Neubauten sind aufgrund weiter sinkender Strombörsepreise und steigender Baukosten völlig unwirtschaftlich. Produktionskosten in einem neuen Temelin-Reaktor etwa würden um das zwei- bis dreifache über dem Strombörsepreis liegen. Also hat Tschechien nur zwei Möglichkeiten: die Atomausbaupläne streichen oder doch eine Milliardensubvention."

Anschober appelliert daher an die österreichische Bundesregierung, jetzt rasch Protest gegen Tschechiens Pläne einzulegen und gleichzeitig mit voller Konsequenz gegen die Genehmigung der Milliardensubventionen für das weichenstellende britische AKW-Projekt Hinkley Point aufzutreten. "Gelingt es uns, die Subvention für das Präjudiz Hinkley Point zu stoppen, dann wird es auch für Temelin keine Subventionen geben. Und damit keinen Ausbau der Atomenergie in Tschechien." Innerhalb der nächsten vier Wochen müssen die Nichtigkeitsklagen gegen Hinkley Point eingebracht sein. Österreichs Klage ist praktisch fertig, Luxemburg wird ebenfalls aktiv und auch in Deutschland wird diese Forderung nun immer lauter - zuletzt durch die Umweltminister der Bundesländer.

Anschober weiter: "Ich appelliere nun neuerlich an Österreichs Energieversorger, dem Beispiel kleinerer EVUs in Deutschland, Österreich und Großbritannien zu folgen und ebenfalls in offener Frist Rechtsschritte einzuleiten."



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /