© SPÖ/ Karin Renner
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Frankreich als Vorbild: Verbot des Wegwerfens von genießbaren Lebensmitteln

Auch in Niederösterreich landen jeden Monat tausende Tonnen noch genießbarer Lebensmittel im Müll

St. Pölten - "Österreich sollte sich Frankreichs jüngsten Gesetzesbeschluss betreffend des Verbots des Wegwerfens von unverkauften, aber durchaus noch genießbaren und nutzbaren Lebensmittel durch den Handel für eine eigene Initiative, auf Freiwilligkeit aufbauend oder auch ein mögliches Gesetz, als Vorbild nehmen. Auch in Niederösterreich landen jedes Monat tausende Tonnen noch unverkaufter oder abgelaufener, aber durchaus noch genießbarer Lebensmittel im Müll. Pro Jahr werden in Österreich nämlich 157.000 t (!) genießbare Lebensmittel weggeworfen. Wie viel Gutes könnte mit diesen Lebensmittel getan werden, wenn sie beispielsweise Sozialmärkten oder caritativen Initiativen und Organisationen überlassen werden würden", so Niederösterreichs Konsumentenschutzreferentin LHStv. Mag. Karin Renner.

In Niederösterreich landen pro Jahr und Haushalt rund 30 bis 40 Kilogramm Lebensmittel im Müll, landesweit sind dies rund 30.000 Tonnen wertvoller Nahrungsmittel. Viele der Waren sind zwar abgelaufen, aber noch ungeöffnet und wären oft durchaus noch genießbar. "Mal abgesehen davon, dass das Wegwerfen von Nahrung ethisch sehr bedenklich ist, könnte sich jeder Haushalt durch einen sorgsameren Umgang, eine bessere Einkaufsplanung und auch eine bessere Lagerung zudem viel Geld ersparen - nämlich rund 400 Euro pro Jahr", so Renner weiter.

"Unsere Lebensmittel sind viel zu wertvoll und sollten nicht einfach weggeworfen werden. Für eine Verbesserung der Situation kann Jeder beitragen. Dies beginnt beim eigenen Einkauf und reicht vom eigenen Essverhalten bis hin zu den Gewohnheiten der Entsorgung durch den Handel. Denken wir daran, das weltweit rund 1 Milliarde Menschen nicht genug zu essen hat", so LHStv. Renner abschließend.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /