30.03.2015, 10:55 Uhr

Stromleitungen: Gabriel ermöglicht mehr Erdkabel

Berlin - Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus beschlossen. Die Möglichkeiten der Erdverkabelung sollen erweitert werden.

Mit dem neuen Gesetzentwurf soll die Verlegung von Erdkabeln erleichtert werden und der Turnus der Netzentwicklungsplanung von ein auf zwei Jahre erhöht werden.

Gabriel: Stromnetze sind das A und O - mehr Erdkabel möglich

Künftig werden, neben den bisherigen Pilotvorhaben, zu denen auch die sogenannten "Stromautobahnen" (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen) gehören, weitere Pilotvorhaben zur Teilerdverkabelung ermöglicht werden. So können schneller mehr Erfahrungen mit dieser Technologie gesammelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit. Neben dem Abstand zu Siedlungen werden künftig auch klare Kriterien wie Naturschutzgründe oder die Querung von großen Bundeswasserstraßen mit in die Betrachtung aufgenommen.

Wirtschaftsminister Gabriel erklärte: "Modernisierung und zügiger Ausbau der Stromnetze sind das A und O für eine erfolgreiche Energiewende. Dafür brauchen wir die Unterstützung der Menschen in Deutschland." Mit den jetzigen Maßnahmen wird dafür gesorgt, dass sich die Bürger künftig besser in den Prozess der Planung der Netze einbringen und die damit einhergehenden Entscheidungen besser verstehen können, so Gabriel

Bürger erhalten mehr Informationszeit

Künftig haben die Bürger sowie alle weiteren Beteiligten ausreichend Zeit für umfassende öffentliche Konsultationen der jeweiligen Entwürfe zum Netzausbau im Strom- und Gasbereich. Alle zwei Jahre statt jährlich soll ein aktualisierter Netzentwicklungsplan vorgelegt und abgestimmt werden. Das vermeidet parallele Planungsprozesse und erhöht Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Verfahren auf allen Planungs-Ebenen, so das BMWi.

Quelle: IWR Online
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