© WWF / Earth hour in Belgrad
© WWF / Earth hour in Belgrad

Licht-aus in 172 Ländern: Die Earth Hour 2015 brach alle Rekorde

Auch viele Wahrzeichen in Österreich wurden verdunkelt

© WWF / Earth hour beim Eiffelturm
© WWF / Earth hour beim Eiffelturm

Von der Antarktis bis zur Internationalen Raumstation Die Earth Hour 2015 schwebte wie ein großer schwarzer Vogel rund um den Erdball und rückte die Weltbevölkerung näher zusammen. In 172 Ländern und Territorien gingen in mehr als 7.000 Städten und Gemeinden die Lichter aus. Mehr als 1.400 berühmte Denkmäler und bekannte Gebäude wurden verdunkelt. "Die Earth Hour brach heuer alle Rekorde und war ein deutliches Zeichen für die Entscheidungsträger auf der UN-Klimakonferenz in Paris. Dort soll im Dezember ein weltweiter Vertrag beschlossen werden, der die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad beschränkt", so WWF-Sprecher Franko Petri. Die Earth Hour erreichte allein in dieser Woche über Facebook und Twitter 384 Millionen Menschen. Zahlreiche Prominente wie UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, Topmodel Gisele Bündchen, Fußballer Lionel Messi, die Schauspieler Jared Leto und Andy Murray und viele andere unterstützten die Earth Hour aktiv.

Die Earth Hour startete in Samoa und bewegte sich entlang der sieben Kontinente bis Tahiti, wo sie heute früh nach 24 Stunden und ebenso vielen Zeitzonen endete. Millionen Menschen, die dabei mitmachten, drückten damit ihre Hoffnung aus, dass die Erderwärmung gestoppt werden kann. Unter den verdunkelten Monumenten waren etwa der Eiffelturm in Paris, die Hafenbrücke in Sydney, das Burj Khalifa in Dubai, das Empire State Building in New York und die Skyline von Hongkong. Auch die UNESCO-Welterbestätten Akropolis, der Kölner Dom und die Galapagos-Inseln nahmen teil. In Russland schaltete auch der Kreml die Lichter ab. Gleichzeitig forderten 70.000 Russen im Rahmen von Earth Hour den Stopp von Ölbohrungen in der Arktis. Zahlreiche weitere Projekte wurden in vielen Staaten der Erde von Earth Hour initiiert oder finanziell unterstützt - von Biogasanlagen in Nepal bis zu Wiederaufforstungsprojekten in Afrika.

"Die Wissenschaft hat uns längst gezeigt, dass der Klimawandel ein globales Problem ist und dass wir alle Möglichkeiten haben, die Erderwärmung aufzuhalten, wenn wir nur wollen. Die Earth Hour beweist, dass die Bereitschaft dazu da ist. Es fehlen nur noch die politischen Entscheidungen für den Wandel in eine Zukunft ohne fossile Energieträger", so Petri.

In Österreich wurden die Wahrzeichen aller Landeshauptstädte verdunkelt. In Wien waren finster: das Rathaus, die Schlösser Schönbrunn mit der Gloriette und Belvedere, der Arsenalturm, das Donauzentrum, die Stadthalle, die Ministerien für Äußeres und Umwelt sowie Hotels und weitere Gebäude. In vielen Städten und Gemeinden Österreichs wurde ebenfalls verdunkelt. In Rattenberg und Kufstein wurden die Lichter von großen Teilen der Stadt abgeschaltet und die Earth Hour wurde im Rahmen von Fackelzügen und Events gefeiert. Zahlreiche Unternehmen und Privathaushalte beteiligten sich an der Aktion. Die WWF-Jugendgruppe YTAE veranstaltete einen Poetry Slam in Wien.

Factsheets, Unterstützer, Videos, Fotogalerie, Energiespartipps, Aktionen, Events und Informationen auf www.earthhour.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /