26.03.2015, 13:50 Uhr

RENIXX fällt um eineinhalb Prozent: GCL-Poly, Fuelcell Energy sowie Sunedison und First Solar ziehen Branchen-Index runter

Münster – Für den internationalen Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World geht es im Handel am Donnerstagvormittag um bislang 1,5 Prozent auf 484,48 Punkte kräftig abwärts. Zu den großen Verlierern zählen auch die beiden US-Solarkonzerne Sunedison und First Solar. Zudem verliert die Nordex-Aktie kräftig.

Die Verluste sind im DAX (-1,8 Prozent, 11.649 Punkte) sogar noch heftiger ausgefallen als im RENIXX. Ein Grund dürfte der wiedererstarkte Euro sein (+0,4 Prozent, 1,101 US-Dollar). Alle 30 DAX-Titel geben nach, vor allem das Lufthansa-Papier steht weiter unter Druck. Der Goldpreis klettert um 1,3 Prozent, auf 1.211 US-Dollar je Feinunze.

Sunedison kauft Speichersysteme für Indien

Am RENIXX-Ende sind am Donnerstag die Titel von GCL-Poly Energy (-7,8 Prozent, 0,226 Euro), Fuelcell Energy (-5,0 Prozent, 1,10 Euro), Sunedison (-4,9 Prozent, 21,15 Euro) und First Solar (-4,5 Prozent, 53,42 Euro) zu finden. Sunedison hatte am Mittwoch erklärt, 1.000 Speichersysteme von Imergy Power Systems erworben zu haben. Damit sollen ländliche Gebiete in Indien mit Strom versorgt werden. Auch die Nordex-Aktie (-3,7 Prozent, 18,35 Euro) gibt kräftig nach. Positive Ausnahme ist im RENIXX die Aktie von Hanergy Thin Film (+6,4 Prozent 0,80 Euro).

RWE und E.ON besser als der DAX-Durchschnitt

Im DAX ist erneut die Lufthansa-Aktie (-4,0 Prozent, 12,83 Euro) Schlusslicht. RWE (-0,6 Prozent, 24,03 Euro) und E.ON (-1,1 Prozent, 14,16 Euro) verlieren zwar ebenfalls, schneiden aber deutlich besser ab als der Durchschnitt. Aktuelle Bewertungen für die Versorger-Papiere haben keine dramatischen Änderungen der Einschätzungen beinhaltet. Die Analysten der Deutschen Bank haben zwar die Kursziele für beide Aktien gesenkt, doch dafür hat das Analysehaus Bernstein Research sein Kursziel für RWE leicht nach oben angepasst.

Rohöl legt leicht zu

Der Rohölpreis scheint sich langsam aber sich wieder nach oben zu orientieren. Die US-Rohölsorte WTI verteuert sich um 2,4 Prozent auf etwa 51,40 US-Dollar. Die Nordseesorte Brent gewinnt 2,5 Prozent und ist für rund 58,90 US-Dollar je Fass zu bekommen. Der Heizölpreis reagiert auf den steigenden Ölpreis und legt um 1,8 Prozent auf 62,2 Cent je Liter zu (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Auch an den Tankstellen sind die Preise gestiegen, gestern kostete der Liter Diesel im Bundesdurchschnitt mit 1,19 Euro etwa 0,2 Prozent mehr als noch am Dienstag, ein Liter Super E10 war für 1,377 Euro zu bekommen (+0,4 Prozent).

Strompreise in Deutschland und Frankreich divergieren

Im day-ahead-Handel an der Strombörse EPEX Spot rücken die Preise für Strom zur Lieferung am morgigen Freitag in Deutschland und Frankreich weiter auseinander. Während der Strompreis im deutschen Marktgebiet um 17,3 Prozent auf 3,37 Cent je Kilowattstunde (kWh) sinkt, steigt der Preis in Frankreich auf 5,07 Cent die kWh (+0,8 Prozent). Deutscher Strom ist somit deutlich billiger als französischer Strom. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, entspricht exakt dem gestrigen Schlusskurs von 6,96 Euro.

Wolkiger Tag unterbindet hohen Solarstrom-Anteil

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca.6.400 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert 5.200 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam 11.600 MW der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit stellen. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 61.900 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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