© Simmlinger/ Kleinwasserkraftwerk Schallau
© Simmlinger/ Kleinwasserkraftwerk Schallau

Bundesforste: Saisonstart mit zwei neuen Kleinwasserkraftwerken

In Salzburg und Steiermark nehmen zwei neue ÖBf-Kraftwerke Betrieb auf - Erstmals 25.000 versorgte Haushalte - Energieerzeugung um mehr als 30% gesteigert

Mit Einsetzen der Schneeschmelze nehmen auch die Kleinwasserkraftwerke wieder ihren Vollbetrieb auf. Nach bereits fünf in Betrieb befindlichen Kleinwasserkraftwerken starten die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) heuer mit zwei neuen Kraftwerken in die Saison. "Die Kleinwasserkraftwerke Fritzbach in Salzburg und Forstaubach in der Steiermark werden mit Saisonstart erstmals ihren Vollbetrieb aufnehmen", sagt Georg Schöppl, Vorstand der Österreichischen Bundesforste. "Zusammen mit den bereits bestehenden Kraftwerken können damit rund 25.000 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt und rund 32.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden", rechnet der Finanzvorstand vor. In den letzten Jahren wurde der Bereich Erneuerbare Energie, insbesondere die Kleinwasserkraft, kontinuierlich aufgebaut. "Die Stromerzeugung aus Kleinwasserkraft ist allein 2014 um 34% von 40 GWh auf 55 GWh gestiegen", erklärt Schöppl. "In den letzten fünf Jahren haben wir fünf neue Kleinwasserkraftwerke in Betrieb genommen und in Summe über 19 Millionen Euro investiert", weist Georg Schöppl auf die steigende Bedeutung des jüngsten Geschäftsfeldes hin und ergänzt: "Auch heuer werden wir wieder mehr als 3 Millionen Euro in den Ausbau der Kleinwasserkraftwerke investieren."

Zwei neue Kleinwasserkraftwerke

Gemeinsam mit der Salzburg AG entwickelten die Bundesforste das neue Kleinwasserkraftwerk Fritzbach in Salzburg. "Die letzten Arbeiten werden gerade abgeschlossen", freut sich Schöppl über die Fertigstellung. Mit einer Engpassleistung von 5,4 MW und einem Regelarbeitsvermögen von 28.000 MWh ist es das bisher größte Kleinwasserkraftwerk der Bundesforste und wird im Regelbetrieb rund 8.000 Haushalte versorgen können. Es ist das neben dem 2011 errichteten Kleinwasserkraftwerk Dienten bereits zweite Projekt, das die Bundesforste gemeinsam mit der Salzburg AG umsetzen. An der Landesgrenze zwischen Steiermark und Salzburg liegt das Kleinwasserkraftwerk Forstaubach, das zweite der beiden neuen Kraftwerke. Es befindet sich im Gemeindegebiet zwischen Pichl-Preunegg und Forstau und wird knapp 2.000 Haushalte mit lokal erzeugtem Strom versorgen. Eine erste Volleinspeisung ist für April vorgesehen.

Letzte Saison zufriedenstellend

"Das abgelaufene Jahr war zufriedenstellend, der Betrieb der Kraftwerke verlief störungsfrei", blickt Georg Schöppl zurück. "Nach einer geringen Schneeschmelze und den äußerst niederschlagsarmen Monaten Juni und Juli folgten überdurchschnittliche Regenmengen von August bis Dezember, sodass wir letztlich eine Gesamtproduktion von 55 GWh erreichen konnten." Erst letzten Sommer wurde das fünfte Kleinwasserkraftwerk der Bundesforste, das Kleinwasserkraftwerk Hallstatt, das gemeinsam mit der Marktgemeinde Hallstatt realisiert wurde, in Betrieb genommen.

Weiterer Ausbau geplant


Als Naturraumbewirtschafter unterstützen die Bundesforste Energiegewinnung aus erneuerbarer Energie und leisten einen aktiven Beitrag zur Energiewende. "Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit haben dabei oberste Priorität", betont Schöppl und fügt hinzu: "Kraftwerke werden nach höchsten ökologischen Standards und in naturverträglicher Bauweise errichtet". Für die nächsten Jahre ist ein weiterer Ausbau der Kleinwasserkraft geplant. "Dabei setzen wir auf eine nachhaltige Wachstumsstrategie", blickt Georg Schöppl in die Zukunft.

www.bundesforste.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /