03.03.2015, 13:17 Uhr

RENIXX steigt schneller: über 465 Punkte – China Singyes und Hanergy klettern zweistellig – Fuelcell Energy dahinter – Solar- und Windkraftanlagen brummen

Münster – Der RENIXX setzt seinen Kletterkurs auch im Handel am Dienstag unbeirrt fort. Inzwischen hat der Aktienindex für erneuerbare Energien auch die Marke von 465 Punkten hinter sich gelassen (+1,7 Prozent, 465,44 Punkte). An den letzten zehn Handelstagen ging es acht Mal bergauf. Seit Jahresbeginn hat sich inzwischen ein Kursplus von rund 24 Prozent eingestellt.

Während der RENIXX auch heute kräftig zuleget, gibt der DAX anfängliche Gewinner wieder ab und notiert gegen Mittag nahezu unverändert bei 11.416 Punkten. Dabei liegen positive Konjunktursignale aus Deutschland vor. Im deutschen Einzelhandel sind die Januar-Umsätze laut Statistischem Bundesamt gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um mehr als fünf Prozent gestiegen. Der Eurokurs sinkt um 0,2 Prozent auf 1,116 US-Dollar. Gold verteuert sich leicht um 0,1 Prozent auf 1.208 US-Dollar je Feinunze.

EDP Renovaveis sehr schwach

Die größten RENIXX-Gewinner kommen aus China. Die Solaraktien von China Singyes (+10,5 Prozent, 1,24 Euro) und Hanergy Thin Film (+10,1 Prozent, 0,619 Euro) legen zweistellig zu. Dahinter folgt mit Fuelcell Energy (+4,2 Prozent, 1,21 Euro) ein US-amerikanischer Brennstoffzellen-Hersteller. Am Indexende rangieren China High Speed Transmission (-3,4 Prozent, 0,564 Euro) und EDP Renovaveis (-3,1 Prozent, 6,01 Euro).

Im DAX heißen die Top-Gewinner am Dienstagmittag Lufthansa (+2,4 Prozent, 13,31 Euro) und Adidas (+1,8 Prozent, 70,15 Euro). Während RWE und E.ON leicht unter Vortagesniveau notieren, verlieren die Titel von der Deutschen Telekom (-1,7 Prozent, 16,38 Euro) und der Deutschen Börse (-1,4 Prozent, 70,95 Euro) am stärksten.

Ölpreise ohne große Veränderung

Die Rohölpreise ziehen zum Dienstagmittag leicht an. Ein Fass der US-Sorte WTI kostet aktuell etwa 50,30 US-Dollar (+0,9 Prozent), das Fass der Nordseesorte Brent ist für rund 60,90 (+1,7 Prozent) zu bekommen. Der Heizölpreis verbilligt sich leicht um 1,5 Prozent auf 64,8 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen herrscht wenig Bewegung in Sachen Spritpreise. Ein Liter Diesel kostete gestern im Bundesdurchschnitt 1,21 Cent (0,2 Prozent), ein Liter Super E10 war unverändert für 1,35 Cent zu bekommen.

Deutscher Strom deutlich günstiger als französischer

An den Strombörsen geben die Preise heute leicht nach. Im Durchschnitt liegt der Preis für Strom in Deutschland im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Mittwoch bei 2,61 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-3,9 Prozent). In Frankreich sinkt der Preis um 7,7 Prozent auf 4,76 Cent die kWh. Damit ist französischer Strom beinahe doppelt so teuer wie deutscher. Der Preis für die Berechtigung, eine Tonne CO2 in der EU zu emittieren, fällt um rd. 1,2 Prozent auf 6,85 Euro.

Wind und Sonne decken Strombedarf am Mittag fast zur Hälfte

Die erneuerbaren Energien zeigen sich heute in Bestform und stellen zur verbrauchsstarken Mittagszeit knapp die Hälfte (46,3 Prozent) der deutschen Stromproduktion. Während die Photovoltaikanlagen Strom mit einer Leistung von etwa 15.000 MW einspeisen, liefert die Windenergie sogar ca. 18.300 MW. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 38.700 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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