02.03.2015, 14:31 Uhr

Photovoltaik-Markt in Deutschland kommt nicht in die Gänge

Münster – Die Bundesnetzagentur hat die Zahlen für den Photovoltaik-Zubau in Deutschland für den Monat Januar 2015 veröffentlicht. Die Zahlen lassen keine spürbare Erholung erkennen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Volumen sogar um ein gutes Drittel geschrumpft.

Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, wurden im Januar 2015 in Deutschland lediglich Solarstrom-Anlagen mit knapp 123 Megawatt (MW) Leistung neu errichtet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat 2014 ist das ein Rückgang um mehr als 34 Prozent (Januar 2014: 193 MW). Immerhin ist eine kleine Steigerung gegenüber dem Vormonat Dezember 2014 eingetreten (Dezember 2014: 108 MW).

Solarzubau deutlich unter dem gesetzlichen Ziel-Korridor

Zwar hat die Regierung mit der Anpassung der Rahmenbedingungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) diesen Markt-Rückgang grundsätzlich gewollt, doch das Ausmaß des Rückgangs übersteigt dabei die Absichten. Der von der Bundesregierung anvisierte Zubaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW neuer Solarleistung pro Jahr ist bereits im Jahr 2014 mit rund 1.900 MW deutlich verfehlt worden. Auch im Jahr 2015 würde das Ziel nicht erreicht, wenn es so weitergeht wie im Januar.

PV-Vergütung steigt erst wieder bei unter 1.000 MW Jahreszubau

Trotz der sinkenden Zubauzahlen für Photovoltaik(PV)-Anlagen in Deutschland geht die Absenkung der PV-Vergütungssätze gemäß EEG weiter. Erst bei einem Volumen von unter 1.500 MW wird die monatliche Degression ausgesetzt. Hierzu wird das PV-Zubauvolumen der letzten zwölf Monate betrachtet. Erst bei einem rückwirkend über die letzten zwölf Monate gerechneten Volumen von weniger als 1.000 MW erhöht sich die Einspeisevergütung für PV-Anlagen wieder.

Quelle: IWR Online
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