27.02.2015, 13:35 Uhr

RENIXX fällt: Hanergy und Sunedison größte Verlierer – Nordex nach Zahlen kurzzeitig abgetaucht – Suzlon und Ormat gefragt

Münster – Der RENIXX World kann im Börsenhandel am Freitag seine zuvor erzielten Gewinne nicht halten und verliert bislang 0,8 Prozent auf 451,43 Punkte. Die Nordex-Aktie ist dabei nach der Vorlage der Finanzzahlen kurzzeitig abgetaucht, hat sich inzwischen aber wieder erholt. Auch die ersten Analysten haben bereits ihren Kommentar zu Nordex abgegeben.

Im Gegensatz zum RENIXX kann der DAX sich noch auf dem hohen Niveau des Vortages halten. Gegen Mittag bewegt er sich bei 11.324 Punkten. Der deutsche Leitindex war am Morgen aber auch schon bis auf über 11.350 Punkt geklettert. Der Eurokurs legt um 0,2 Prozent auf 1,122 US-Dollar zu. Die Feinunze Gold stagniert bei 1.209 US-Dollar.

Aufregung um Nordex-Zahlen

Die Aktie von Nordex war nach der Veröffentlichung der Zahlen am Freitagmorgen für kurze Zeit um bis zu sechs Prozent eingebrochen, hat sich inzwischen aber wieder erholt und notiert mit 18,49 Euro sogar leicht im Plus (+0,8 Prozent). Die Zahlen für das Jahr 2014 bestätigen das solide und profitable Wachstum des Unternehmens. Ein konkreter Ausblick für 2015 soll Ende März folgen. Auch die ersten Analysten haben die Zahlen kommentiert. Bei der NordLB wurde die Kaufempfehlung bestätigt und das Nordex-Kursziel von 18 auf 24 Euro kräftig angehoben. Die größten RENIXX-Verlierer heißen Hanergy Thin Film(-5,7 Prozent) und Sunedison (-5,2 Prozent). An der Indexspitze sind Suzlon (+9,4 Prozent, 1,47 Euro) und Ormat (+8,6 Prozent, 31,13 Euro).

BASF: Gut ist nicht gut genug

Im DAX sind die Aktien von Fresenius (+2,5 Prozent, 50,73 Euro) und E.ON (+1,3 Prozent, 14,33 Euro) ganz vorne zu finden. BASF verlieren nach der Vorlage der Finanzzahlen 2,6 Prozent auf 84,80 Euro. Das Erfüllen der eigenen Prognosen und ein Ausblick für 2015 auf dem Niveau des Vorjahres ist den Anlegern offenbar nicht genug. Das Papier ist Schlusslicht im DAX.

Ölpreise gegenläufig

Die Ölpreise gehen heute verschiedene Wege: So kostet das Barrel der US-Sorte WTI aktuell 49 US-Dollar (-0,1 Prozent) und notiert damit wieder unter der Marke von 50 US-Dollar. Im Gegensatz dazu verteuert sich die Nordseesorte Brent auf etwa 61,00 US-Dollar je Fass (+0,7 Prozent). Der Heizölpreis steigt leicht um 0,2 Prozent auf 65,5 Cent je Liter (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). Die Preise an den Tankstellen haben sich gestern kaum verändert. Im Bundesdurchschnitt kostete ein Liter Diesel 1,20 Euro (-0,1 Prozent), ein Liter Super E10 kostete weiterhin 1,332 Euro.

Deutsche Strompreise sinken deutlich

An den Strombörsen sinken die Preise in Deutschland und Frankreich. Im Durchschnitt liegt der Preis für Strom in Deutschland im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Samstag bei 2,95 Cent je Kilowattstunde (kWh) (-24,1 Prozent). In Frankreich liegt der Preis bei 4,72 Cent je kWh (-2,5 Prozent). Der französische Strompreis liegt damit mehr als 60 Prozent über dem deutschen Preis.

Wind und Sonne liefern über 20 Prozent der Spitzen-Stromlast

Die Sonne scheint heute kräftig und die Photovoltaik-Anlagen produzieren gegen Mittag Strom mit einer Leistung von gut 9.800 Megawatt (MW). Nochmals rd. 4.800 MW steuert die Windenergie bei und so erzeugen diese beiden erneuerbaren Energien zur verbrauchsstarken Mittagszeit etwa 14.600 MW Strom. Das entspricht fast 22 Prozent der gesamtdeutschen Stromerzeugung. Konventionelle Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 52.200 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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