12.01.2015, 08:07 Uhr

Ausgezeichnet: Ingenieure bringen Wasserkraft nach Kamerun

Konstanz – Mit dem Enspire Award zeichnen die Stadtwerke Konstanz Projekte für nachhaltige Entwicklungsarbeit aus. In diesem Jahr geht der Preis an ein ehrenamtliches Ingenieursteam aus Regensburg.

Gewinner bei der ersten Verleihung des Enspire Awards für nachhaltige Entwicklungsarbeit geht an den Verein Ingenieure ohne Grenzen, Regeionalgruppe Regensburg. Mit einem Wasserkraftprojekt in Kamerun konnte das Team um Stefan Herold die Jury überzeugen.

Mit 5.000 Euro dotiert

Eine Kleinstwasserkraftanlage zur Stromerzeugung in Kamerun: Mit diesem Projekt hat die Organisation Ingenieure ohne Grenzen e.V. den mit 5.000 Euro dotierten Enspire Award 2014 gewonnen. „Das Projekt der Regionalgruppe Regensburg hat die Jury überzeugt und sich gegen eine harte Konkurrenz durchgesetzt“, so die Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner und Dr. Norbert Reuter. „Ausschlaggebend bei der Entscheidung waren die sehr gute Vorbereitung des Projekts, die Einbindung der Akteure vor Ort und natürlich der nachhaltige Ansatz, was die Schulung und Umsetzung betrifft.“

Grüner Strom Label Gold

Der Enspire Award wurde 2014 zum ersten Mal vergeben. Enspire Energie, die bundesweite Ökostrom-Marke der Stadtwerke Konstanz, ist mit dem Grüner Strom Label Gold zertifiziert. Im Rahmen der Zertifizierung wird nun das Gewinner-Projekt gefördert. Das Team um den ehrenamtlichen Leiter des Projektes, Stefan Herold zeigt sich erfreut über den Preis. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Jury mit unserem Projekt überzeugen konnten“, so Herold.

Mitarbeiter schon auf dem Weg

Die Kleinstwasserkraftanlage WILL 250, die in Deutschland entwickelt und erprobt wurde, wird in Kamerun auf ihre Eignung hin geprüft. Mit einer maximalen Leistung von 250 Watt deckt die Anlage den Strombedarf in kleinen Wohneinheiten. Es handelt sich dabei um eine Niederdruckturbine, die zum Betrieb geringe Fallhöhen benötigt. Die WIL 250 wurde hinsichtlich Material und Fertigungstechnologien so entwickelt, dass eine maximale Wertschöpfung im Projektland erfolgen kann: „Auf diese Weise können lokal verfügbare Materialien verwendet und die Anlagen vor Ort gebaut werden“, erklärt Herold. Seit dem 7. Januar sind zwei Projektmitarbeiter in Kamerun, um dort gemeinsam mit Berufsschülern die ersten Anlagen zu fertigen.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2014