17.12.2014, 12:14 Uhr

Flug-Windkraftanlage: Pionier überzeugt Crowdfunding-Investoren

Kleinmachnow / Berlin – Das Brandenburger Unternehmen Enerkite wird von den Investoren bei der Umsetzung des Flugwindenergieanlagen-Projektes kräftig unterstützt. Der Enerkite fliegt in einer Flughöhe zwischen 200 und 300 Metern quer zum Wind und überträgt dabei die Flügelkräfte über ein Halteseil auf einen auf dem Boden stehenden Generator.

Durch den Wind, der eine Auftriebskraft auf die Flügel des Enerkites ausübt, zieht dieser ein Seil von einer Generatorwinde. Hierdurch entsteht ein Drehmoment, das vom Generator kontrolliert in elektrische Energie umgewandelt wird, die in einer Batterie zwischengespeichert wird. Dieses Projekt erfährt nun kräftigen Aufwind durch die Investoren auf der Crowdinvesting-Plattform Fundernation.

Funding-Schwelle bereits erreicht

Durch 100 Investoren wurde die Funding-Schwelle von 100.000 Euro bereits zehn Tage vor Ende der ersten Investitionsrunde erreicht, teilte Enerkite mit. Mit diesem Geld wird das neunköpfige Enerkite-Team ein vollautomatisches Start- und Landesystem realisieren und die Flügeltechnologie aus Carbon-Strukturen testen. Ziel dieser Finanzierungsrunde ist das Einwerben von 1,25 Mio. Euro. Dafür werden 20 Prozent der Anteile veräußert. Die Kampagne bei beider Crowdfunding-Plattform Fundernation läuft zunächst bis Weihnachten, kann aber gegebenenfalls verlängert werden.

Vorteil: stetige Energieausbeute, mobile Nutzung

Die Vorteile der Flug-Windkraftanlagen liegen in der stetigen Energieausbeute, der mobilen Nutzung und dem sehr geringen CO2-Fußabdruck. Ab 2017 will Enerkite Flugwindkraftanlagen an Kunden ausliefern. Vor kurzem hatte Enerkite mit einem Dauereinsatz von 74 Stunden einen Europarekord aufgestellt. Das Flugwindkraft-Speicher-System EK30 erntete bei eisigen Temperaturen und böigem Ostwind 170 Kilowattstunden elektrische Energie. Mit weniger als vier Cent je Kilowattstunde soll Strom aus skalierten Anlagen eines Tages preiswerter sein als jener aus fossilen Brennstoffen, heißt es in der Pressemitteilung von Enerkite.

Resonanz überwältigt die Initiatoren

„Wir sind überwältigt von der Resonanz auf unsere Zukunftstechnologie und lernen über die Präsenz auf der Plattform Fundernation und die Öffentlichkeitsarbeit weitere Mitstreiter kennen, die neben größeren Kapitalbeiträgen auch Know-how und Begeisterung einbringen wollen“, so Dr. Alexander Bormann, Geschäftsführer von Enerkite.

Quelle: IWR Online
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