27.11.2014, 13:08 Uhr

RENIXX leichter, DAX testet 10.000-Punkte-Hürde: Hanergy Thin Film Schlusslicht – Canadian Solar und Sunpower gefragt – Nordex mit Italien-Auftrag

Münster – Am Donnerstagvormittag ergibt sich an der Börse eine ähnliches Bild wie am Mittwoch: Während der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World (-0,3 Prozent, 395,65 Punkte) nachgibt, kann der deutsche DAX (+0,5 Prozent, 9.961 Punkte) weiter zulegen. Im RENIXX sin zwei Aktien aus China am Indexende zu finden.

Aktuelle Arbeitsmarktzahlen aus Deutschland haben den DAX gestützt. 2,72 Millionen Arbeitslose wurden im November registriert, das ist der tiefste Stand seit drei Jahren. Am Devisenmarkt sinkt der Eurokurs um 0,2 Prozent auf 1,248 US-Dollar- Der Goldpreis sinkt leicht um 0,1 Prozent auf 1.197 US-Dollar je Feinunze.

Nordex mit weiterem Auftrag

Im RENIXX rangieren am Donnerstagvormittag mit Hanergy Thin Film (-5,6 Prozent, 26,46 Euro) und China High Speed Transmission (-4,5 Prozent, 0,193 Euro) zwei Wertpapiere aus China. Besserschneiden die amerikanischen Solaraktien von Canadian Solar (+3,6 Prozent, 21,90 Euro) und Sunpower (+2,7 Prozent, 23,79 Euro) ab. Nordex-Titel verteuern sich ebenfalls (+0,5 Prozent, 16,42 Euro), nachdem der Windenergieanlagen-Hersteller einen 29-Megawatt-Auftrag aus Italien meldete.

Im DAX sind die Anteilsscheine von Fresenius (+1,6 Prozent, 43,55 Euro), Bayer (+1,4 Prozent, 119,55 Euro) und Merck (+1,3 Prozent, 79,94 Euro) besonders gefragt, während die IT-Aktien von Infineon (-1,8 Prozent, 7,93 Euro) und SAP (-0,6 Prozent, 56,51 Euro im Wert sinken. Analysten seien bei Infineon „unzufrieden mit Gewinnqualität im vierten Quartal" sowie mit dem Ausblick.

Rohölpreis fällt immer weiter

Die Rohölpreise geben immer weiter nach. Nachdem sich das Öl bereits am Mittwoch kräftig verbilligt hatte, geht es am heutigen Donnerstag weiter bergab. So kostet ein Fass der US-Sorte WTI noch rd. 72,20 US-Dollar (-1,8 Prozent). Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent notiert bei etwa 76,10 US-Dollar (-2 Prozent) und damit schon vier US-Dollar unter der 80-Dollar-Marke. Im Vergleich zum Vortag sind es auch hier mehr als zwei Dollar weniger. Der Heizölpreis sinkt auch immer weiter. Am heutigen Tag um etwa 1,6 Prozent auf 69,2 Cent (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen schlägt der fallende Ölpreis weniger deutlich durch. Im Gegenteil: Ein Liter Diesel kostete am Mittwoch im Schnitt 1,274 Euro (+0,2 Prozent) und ein Liter Super-E10 war für 1,41 Euro zu haben (+0,1 Prozent). Das bedeutete eine leichte Verteuerung.

Strompreise fallen deutlich

Die Börsen-Strompreise in Deutschland und Frankreich fallen heute stark. Im Day-ahead-Handel sinkt der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Freitag in Deutschland um etwa 27 Prozent auf 3,13 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich fällt der Preis noch stärker um 36 Prozent auf 3,11 Cent pro kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, steigt unterdessen immer weiter an und kostet aktuell 7,09 Euro.

Windenergieanlagen liefern Strom mit einer Leistung von 7.900 MW zur Mittagszeit

Die beiden erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind tragen am Mittwochmittag mit einer Leistung von rund 13.800 MW zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Dabei kommt die Windenergie auf eine Leistung von ca. 7.900 MW und die Solarenergie auf 5.900 MW. Wind- und Solaranlagen decken den Spitzenstrombedarf zur Mittagszeit so zu knapp 20 Prozent ab. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 56.800 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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