Geothermie-Verbände stellen Weichen für Fusion

Augsburg / Essen – Die beiden zentralen Geothermieverbände in Deutschland bewegen sich weiter aufeinander zu. Das Wirtschaftsforum Geothermie e.V. (Wfg) hat sich bei der letzten Mitgliederversammlung in Essen erneut für eine engere Zusammenarbeit mit dem GtV - Bundesverband Geothermie e.V. (Gtv-bv) eingesetzt. Ziel ist ein gemeinsamer Geothermie-Verband.

Die Mitglieder des Wirtschaftsforum Geothermie e.V. haben den möglichen Zusammenschluss mit dem Gtv-bv positiv aufgenommen. Allerdings wird eine endgültige Entscheidung über eine Fusion erst im kommenden Jahr erfolgen.

Künftige Aufgabengebiete festlegen

Der neue Verband wird mit seinen Niederlassungen in Augsburg und Berlin den Schwerpunkt auf den wirtschaftlichen Erfolg der Erdwärme-Nutzung legen. In einem nächsten Schritt werden die künftigen Aufgabengebiete der beiden Geschäftsstellen endgültig festgelegt. Gleichzeitig werden die konkreten juristischen Fragen eines Zusammenschlusses erörtert.

„Die Geschäftsstellen arbeiten immer enger zusammen und informieren Politik und Öffentlichkeit über die Interessen der Geothermie-Branche.“, so der Wfg-Vorstandsvorsitzende und Präsident des Gtv-bv Dr. Erwin Knapek. Knapek war bereits im Herbst 2013 als Vorstandsvorsitzender des WFG zum Präsidenten des GtV-bv gewählt worden. Diese Personalunion war einer der ersten Schritte gewesen, um die gemeinsame Zukunft der beiden Verbände einzuleiten.

Neubesetzung beim Gtv-Bundesverband

Auf der Mitgliederversammlung des Gtv-bv in der vergangenen Woche wurden zudem zwei Positionen im Präsidium neu besetzt. Zum einen wird Stefan Schiessl als Sprecher der Sektion Oberflächennahe Geothermie und Vizepräsident von Leonhard Thien (Energieagentur.NRW) abgelöst. Er wurde im Rahmen der Sektions-Mitgliederversammlung gewählt und durch die Mitgliederversammlung des Gtv-bv bestätigt. Zum anderen wird Prof. Dr. Inga Moeck von der Technischen Universität München neue Schriftführerin. Diese Position hatte Schiessl zuvor inne.