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Schwellenländer beim Ausbau Erneuerbarer vorn

Schwellen- und Entwicklungsländer liegen beim weltweiten Ausbau Erneuerbarer Energien dank gesunkener Preise mittlerweile an der Spitze und überholen manche Industrieländer, die sich mit neuen Gesetzen und Marktregeln teilweise selbst beschränken.

30.10.2014 – Die neue Climatescope-Studie des Analysehauses Bloomberg New Energy Finance listet die Zahlen auf, wie sich der Ausbau regenerativer Energien in den jeweiligen Ländern in den letzten Jahren entwickelt hat. Demnach haben 55 analysierte Staaten die regenerativen Energien von 2008 bis 2013 um durchschnittlich 19 Prozent im Jahr ausgebaut. Insgesamt bauten die untersuchten Staaten in den fünf Jahren Anlagen mit einer Kapazität von 142 Gigawatt zu. Die OECD-Staaten kommen im Vergleich lediglich auf 13 Prozent, berichtete die Financal Times. Dabei sind große Wasserkraftwerke in dieser Rechnung noch gar nicht berücksichtigt – die aber machen einen relativ hohen Anteil aus. Deutschland deckt 28 Prozent seines Stromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien.

Ein Grund für den Fortschritt beim Ausbau Erneuerbarer Energien in Schwellen- und Entwicklungsländern sind vor allem die teilweise stark gesunkenen Preise für Windkraft und Solar. In vielen Entwicklungsländern erzeugen noch hauptsächlich Dieselgeneratoren Strom, hier lohnt sich der Einsatz Erneuerbarer besonders und wirkt kostensenkend. Zudem sind Erneuerbare-Energien-Anlagen, vor allem die Solarenergie, rasch und im kleinen Maßstab auch einfach zu installieren. In China sorgt zudem eine staatliche Planung für einen zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien. Während in Deutschland die Solarindustrie quasi zum Erliegen gekommen ist, kommen dem Bericht zufolge mittlerweile über die Hälfte der weltweit größten Solarhersteller sowie der größten Windturbinenbauer aus dem Reich der Mitte. na


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