24.10.2014, 08:05 Uhr

Biogas-Investment: Envitec-Gründer Kunibert Ruhe steigt aus

Lohne – Die beiden Gründer der Envitec Biogas AG von Lehmden und Schulz haben ihre Anteile am Unternehmen erhöht. Zusammen halten sie nun 84,5 Prozent der Aktien an dem Biogasspezialisten aus Lohne in Niedersachsen. Auslöser für die Erhöhung der Anteile ist der Rückzug des weiteren Envitec-Gründers Kunibert Ruhe.

Die Aktie reagiert darauf mit steigenden Kursen. Im Handel am Donnerstag verteuerte sich das Wertpapier an der Börse um 2,1 Prozent auf 6,69 Euro zu.

Ruhe steigt aus

Wie Envitec erklärt, haben Olaf von Lehmden und Tobias Schulz weitere Anteile erworben. Die von Lehmden Beteiligungs GmbH hat 1,35 Millionen Aktien gekauft und hält nun 8.638.317 Aktien (entspricht 57,6 Prozent des Grundkapitals). Die TS Holding GmbH von Tobias Schulz erhöhte ihren Anteil um 600.000 Aktien auf nunmehr 3,88 Millionen Aktien (entspricht 25,9 Prozent des Grundkapitals). Der Streubesitz der insgesamt 15 Millionen Aktien beträgt weiterhin 15,5 Prozent. Verkäufer der insgesamt 1,95 Millionen ist die Ruhe Verwaltungs GmbH. Damit hat Kunibert Ruhe, einer der Envitec-Gründer und bis 2010 Vorstandsmitglied, seine verbliebenen Anteile vollständig abgegeben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Konzentration auf operative Entwicklung

Mit der Transaktion ist eine stabile Aktionärsstruktur sichergestellt, teilte Envitec mit. Das Unternehmen könne sich auf die Fortsetzung der positiven operativen Entwicklung konzentrieren. Trotz des schwierigen Marktumfelds habe das Unternehmen im ersten Halbjahr 2014 den Turnaround beim Gewinn auf allen Ebenen geschafft. Man blicke optimistisch in die Zukunft.

Im ersten Halbjahr 2014 hatte Envitec den Umsatz um 9,5 Prozent auf 75,3 Mio. Euro gesteigert. Das Ebit war auf 5,3 Mio. Euro, nach -1,7 Mio. Euro im Vorjahr geklettert. Auch der Halbjahresgewinn wurde von -1,4 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro deutlich verbessert. Im Gesamtjahr 2014 will Envitec unverändert einen Konzernumsatz zwischen 145 Mio. Euro und 165 Mio. Euro erzielen. Das Ebit sollte weiterhin positiv sein.

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