24.09.2014, 13:07 Uhr

RENIXX etwas leichter - Brennstoffzellen-Aktien Plug Power, Ballard Power und Fuelcell Energy hoch im Kurs

Münster – Der RENIXX World tendiert am Mittwochvormittag etwas leichter. Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien fällt um 0,3 Prozent auf rund 411 Punkte. Gefragt sind heute Vormittag allen voran die Wertpapiere der Brennstoffzellen-Hersteller.

Der DAX gibt ebenfalls etwas nach (-0,2 Prozent, 9.578 Punkte) und steht damit den dritten Tag in Folge im Minus. Es sind zum einen schwache Vorgaben aus den USA. Zum anderen laufe der Konjunkturmotor nicht mehr rund, so ifo-Chef Hans-Werner Sinn nach einem weiteren Rückgang des Geschäftsklimaindexes. Der Euro notiert nahezu unverändert bei 1,285 US-Dollar. Der Goldpreis liegt zurzeit bei 1.224 US-Dollar je Feinunze (+0,1 Prozent).

Plug Power mit Finanzierungsangeboten für Kunden

Der amerikanische Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power (+21,3 Prozent, 3,76 Euro) ist der mit Abstand größte Gewinner im RENIXX. Grund hierfür ist wohl ein Vertrag mit der M&T Bank. Kunden von Plug Power werden nun erstmals Finanzierungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Erwerb von Brennstoffzellen sowie dem dazugehörigen Service angeboten. Das Unternehmen erwartet hierdurch einen deutlich höheren Umsatz. Die Anteile der Konkurrenten Ballard Power (+9,6 Prozent, 2,45 Euro) und Fuelcell Energy (4,5 Prozent, 1,70 Euro) profitieren ebenfalls. Die größten Verlierer des RENIXX sind hingegen Hanergy Solar (-11,3 Prozent, 0,13 Euro), Suzlon Energy (-4,4 Prozent, 0,87 Euro) und Solarcity (-3,7 Prozent, 46,10 Euro).

Im DAX sind es vor allem wieder die Anteile von Merck (+2,5 Prozent, 75,03 Euro) die weiter kräftig zulegen können. Heute sorgt eine Kaufempfehlung der Commerzbank für Auftrieb. Die größten Verlierer im DAX sind K+S (-3,2 Prozent, 22,80 Euro), Commerzbank (-1,4 Prozent, 12,07 Euro) und Volkswagen (-1,1 Prozent, 169 Euro). Der K+S-Aktie macht eine Aussage von JPMorgan zu schaffen, wonach Umsatz und Marktanteile wegen des belgischen Konkurrenten Tessenderlo in Gefahr seien.

Französischer Strom über 21 Prozent teurer als deutscher

An der Strombörse fallen die Preise im Day-ahead Handel wieder. So wird der deutsche Strom rund 2,6 Prozent billiger und kostet etwa 3,64 Cent pro Kilowattstunde (kWh) für die Lieferung am morgigen Donnerstag. Der französische Strom verbilligt sich um etwa 4,9 Prozent auf 4,11 Cent je kWh. Damit bleibt der französische Strompreis weiterhin um mehr als 21 Prozent teurer im Vergleich zum deutschen Strom. Das EU-Zertifikat das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt vergünstigt sich um 3,3 Prozent und notiert aktuell bei 5,65 Euro.

Die Ölpreise entwickeln sich auseinander. Im Vergleich zu Dienstag wird die US-Sorte WTI teurer, wohingegen sich die Nordseesorte Brent weiter verbilligt. WTI kostet derzeit etwa 91,60 US-Dollar je Barrel (+0,2 Prozent). Die Nordseesorte Brent wird rund 0,9 Prozent günstiger und notiert bei 96,60 US-Dollar. Der Heizölpreis wird billiger und kostet aktuell pro Liter Heizöl 78,6 Cent (-0,5 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Der Preis für ein Liter Diesel ist an den Tankstellen in Deutschland ebenso wie der Preis für ein Liter Super E 10 leicht gesunken. Diesel kostete gestern durchschnittlich 1,356 Euro pro Liter (-0,3 Prozent) und ein Liter Super E10 kostete 1,512 Euro (-0,2 Prozent).

Voraussichtliche Solarstromerzeugung mit über 15.000 MW Leistung

Die Stromproduktion aus Sonne ist auch heute noch sehr stark. So kommen die Solaranlagen in Deutschland auf eine Leistung von rund 15.600 Megawatt (MW) zur Spitzennachfrage am Mittag. Zur Mittagszeit gehen zudem die Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 5.500 MW ans Netz. Zusammen sorgen diese beiden Erneuerbaren demnach dafür, dass die konventionellen Kraftwerke mit einer um 21.100 MW verminderten Leistung Strom erzeugen müssen. Das sind etwas mehr als 30 Prozent der gesamten Spitzenlast.

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