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Kleinwasserkraft Österreich fordert höhere Klimaschutzziele und Ausbau erneuerbarer Energien

APCC-Bericht des Österreichischen Klimarates zeigt die Lösungen auf

Der erste österreichische Sachstandsbericht zum Klimawandel und Klimaschutz zeigt, dass Österreich besonders stark betroffen ist und auch weiter sein wird. "Die alpine Lage ist aber gleichzeitig eine gute Voraussetzung für eine 100 prozentige Versorgung mit erneuerbaren Energien", betont Erwin Mayer, stv. GF von Kleinwasserkraft Österreich. "Wie auch Umweltminister Rupprechter heute betonte, brauchen wir die Wasserkraft in Österreich für den Klimaschutz", erklärt Mayer.

Kleinwasserkraft Österreich unterstützt ein Klimaschutzziel für die EU von minus 55 % an Treibhausgasemissionen bis 2030. Die erneuerbaren Energien sollten ihren Anteil auf 45 % erhöhen. Nur dann ist eine Treibhausgasreduktion von 90 % bis 2050 möglich, die Europas Beitrag zu einer Erwärmungsobergrenze von 2GradC darstellen. Das ambitionierte Ausbauziel für erneuerbare Energien trägt wesentlich dazu bei, dass die Atomenergie nicht als Lösung für den Klimawandel in Frage kommt. Österreich benötigt eine ökologische Steuerreform, die fossile Energie in allen Sektoren höher besteuert, erneuerbare Energien steuerlich entlastet und damit auch die Energieeffizienz erhöht. Auch der APCC-Bericht zeige, dass ambitionierte Klimaschutzziele mit Wirtschaftswachstum und hoher Beschäftigung einhergehen können. Es kommt auf die Auswahl der richtigen Klimaschutzinstrumente an, wie auch frühere Arbeiten von Prof. Schneider der Uni Linz bestätigen. Die Bepreisung von CO2 ist dabei das Schlüsselkriterium.

Wenn die Kosten für CO2 Emissionen und Atomrisiken nicht von den Verursachern bezahlt werden, braucht es eine Anerkennung des ökologischen Mehrwerts für Strom aus Kleinwasserkraft. Ein Mindestpreis für Kleinwasserkraftanlagen von 4-6 Cent/kWh wäre ein Beitrag dazu, dass billiger Strom aus Kohle nicht den österreichischen Ökostrom aus den Stromnetzen verdrängt. "In Zeiten des forcierten Klimaschutzes sollten Kleinwasserkraftanlagen keinesfalls vom Netz gehen müssen", appelliert Kleinwasserkraft Österreich Präsident Christoph Wagner an die Bundesregierung abschließend. "Kleinwasserkraftbetreiber und die gesamte Zulieferindustrie in Österreich sind Unternehmen der Energiewende und sichern Arbeitsplätze. Mit fairen Rahmenbedingungen wird sie das auch in den nächsten hundert Jahren so bleiben", unterstützt Wagner den Ansatz des Umweltministers.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /