18.09.2014, 13:42 Uhr

RENIXX und DAX fest: Hanergy vorne - Goldwind, Sunpower, Trina und Vestas ebenfalls gefragt

Münster – Der RENIXX World kann am Donnerstagvormittag weiter hinzugewinnen und damit die Zuwächse vom Vortage weiter ausbauen. Der Börsenbarometer für die internationale Regenerative Energiewirtschaft klettert um 1,3 Prozent auf rund 425 Punkte. Auch der DAX präsentiert sich fester (+1,0 Prozent, 9.754 Punkte). Größter Gewinner im RENIXX ist ein chinesisches Solarunternehmen.

Gespannt schauen die Anleger heute nach Schottland. Das Ergebnis zur Wahl über eine Unabhängigkeit von Großbritannien soll aber erst morgen feststehen. Einfluss auf den Markt hat mit Sicherheit noch die gestrige Entscheidung der US-Notenbank Fed. Eine Zinserhöhung blieb erwartungsgemäß aus. Der Dow-Jones-Index konnte daraufhin ein neues Allzeithoch markieren (+0,2 Prozent, 17.221 Punkte). Die Entscheidung der Fed hatte auch Auswirkungen auf den Devisenmarkt: Der Eurokurs gab im Tagesverlauf gestern spürbar nach. Heute Vormittag notiert der Kurs wieder etwas fester bei 1,288 US-Dollar (+0,3 Prozent). Der Goldpreis liegt aktuell unverändert bei 1.233 US-Dollar je Feinunze.

Hanergy Solar mit Kurssprung

Der mit Abstand größte Gewinner im RENIXX ist der chinesische Solarmodul-Hersteller und PV-Ausrüster Hanergy Solar (+19,5 Prozent, 0,15 Euro). Aktuelle Nachrichten von dem Unternehmen liegen nicht vor. Weiterhin können um mehr als fünf Prozent die Solarunternehmen Rec Silicon (+5,5 Prozent, 0,35 Euro) und GCL Poly Energy (+5,1 Prozent, 0,29 Euro) zulegen. Zudem legen die Aktien von Goldwind (+4,1 Prozent, 1,26 Euro), Sunpower (+3,8 Prozent, 28,95 Euro), Trina Solar (+3,3 Prozent, 11,38 Euro) und Vestas (+2,8 Prozent, 30,84 Euro) überdurchschnittlich zu. Die drei größten Verlierer im RENIXX sind hingegen Green Plains (-6,1 Prozent, 30,00 Euro), Suzlon (-4,8 Prozent, 1,10 Euro) und GT Advanced (-2,9 Prozent, 9,14 Euro). Der indische Windkraftanlagen-Hersteller Suzlon Energy hat heute bekanntgegeben, das erste Rotorblatt für eine neue 2,1 Megawatt (MW) große Windkraftanlage erfolgreich hergestellt zu haben. Der Aktie hilft das bisher nicht.

An der Spitze des DAX steht die Aktie von Bayer (+4,8 Prozent, 111,20 Euro). Das Unternehmen gab heute bekannt, dass die Kunststoffsparte von Bayer an die Börse gebracht werden soll. Die Anleger scheinen davon begeistert zu sein. Auch die Anteile von Continental (+2,2 Prozent, 164,20 Euro) und Allianz (+1,8 Prozent, 137,10 Euro) legen überdurchschnittlich zu.

CO2-Zertifikate verteuern sich wieder

Der Preisverfall für die CO2-Zertifikate ist heute unterbrochen worden. Der Preis für eine Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 steigt um etwa 1,9 Prozent auf 5,86 Euro pro Zertifikat. An der Strombörse steigen sowohl der Preis für deutschen Strom als auch der für französischen Strom. Im Day-ahead-Handel für Strom zur Lieferung am morgigen Freitag kostet deutscher Strom rund 4,12 Cent (+13,2 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh). Der Preis für französischen Strom verteuert sich um etwa 4,1 Prozent auf knapp 4,21 Cent.

Das Rohöl wird heute etwas niedriger gehandelt. US-Öl der Sorte WTI kostet am Donnerstagmittag etwa 93,20 US-Dollar pro Barrel (-0,7 Prozent). Die Rohölmarke Brent notiert derzeit bei rund 98,90 US-Dollar je Fass (-0,5 Prozent). Der Heizölpreis stagniert bei 79,8 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen gab es kaum Preisveränderungen. Der Preis für einen Liter Diesel betrug am gestrigen Mittwoch 1,345 Euro pro Liter. Das entspricht einem Rückgang von rund 0,3 Prozent. Der Preis für einen Liter Super E10 belief sich auf 1,507 Euro (- 0,2 Prozent).

PV-Anlagen mit 16.000 MW Leistung liefern am Mittag Strom

Die Solaranlagen gehen am Donnerstagmittag mit einer Leistung von über 16.000 Megawatt (MW) ans Netz. Der Wind lässt wieder nach: Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 2.800 MW produzieren erzeugen gegen Mittag Strom. Gemeinsam gehen die beiden erneuerbaren Energiequellen mit einer Leistung von 18.800 MW ans Netz. Das entspricht einem Anteil von fast 30 Prozent an der Stromversorgung. So sorgen die erneuerbaren Energiequellen dafür, dass die konventionellen Anlagen statt mit einer Leistung von 65.200 MW lediglich mit einer Leistung von 46.400 MW produzieren müssen.

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