© Openclips/ pixabay.com
© Openclips/ pixabay.com

Elektroautos brauchen Anreize für den Kauf

Möglicher Kaufanreiz durch österreichweite Investitionsförderung in Höhe des Mehrwertsteuersatzes

Das Elektroauto ist keine neue Erfindung. Es ist über 100 Jahre alt. Bereits im Jahr 1899 stellte der erste E-Rennwagen mit 105 Stundenkilometern einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Anfang des 20. Jahrhunderts waren auf amerikanischen Straßen zwei Drittel aller Fahrzeuge elektrisch betrieben. Die New Yorker Taxis fuhren fast ausschließlich elektrisch. Der damals angetretene Siegeszug des Elektroautomobils fand ein jähes Ende, als die Öl-Industrie massives Lobbying für den Benzinmotor betrieb. Während sich die Kassen der Öl-Multis füllten, wurden Elektroautos immer mehr vergessen, bis sie vor zwanzig Jahren mit dem Einsetzen der Umweltbewegung eine Renaissance erfuhren. Zahlreiche Autohersteller begannen Prototypen zu entwickeln. "Es ist das Gebot des 21. Jahrhunderts, dass Elektroautos zum normalen Straßenbild gehören", fordert der freiheitliche Umwelt- und Energiesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Ing. Norbert Hofer am heutigen "Tag des Elektromobils".

Für eine Erhöhung des Anteils an Elektrofahrzeugen brauche es aber nicht nur den Willen der Bevölkerung und ein flächendeckend gut ausgebautes Netz an Stromtankstellen, sondern auch einheitlich geregelte Förderungen. "Besonders Privatpersonen muss der Umstieg auf Elektrofahrzeuge schmackhaft gemacht werden", fordert der freiheitliche Energiesprecher und führt als Beispiel Norwegen an, das mit über 20.000 zugelassenen Elektroautos oder einem Marktanteil von über 16 Prozent im Moment unangefochtener Spitzenreiter in Sachen E-Mobilität in Europa sei. Der norwegische Staat stellt nicht nur Gratis-Ladestationen und -Parkplätze zur Verfügung, sondern verzichtet beim Ankauf eines Elektroautos auf die Mehrwertsteuer in der Höhe von 25 Prozent, auch Zulassungs-, Import- und Zollgebühren entfallen.

Ganz anders sei die Situation in Österreich, wo die derzeit völlig uneinheitliche Förderlandschaft wenig Anreize zum Kauf eines Elektroautos biete. Österreich ist in "Modellregionen für E-Mobilität" gegliedert, hinzu kommen regionale Förderungen in Gemeinden und unterschiedliche Fördermodelle der Länder. Die Förderhöhen schwanken je Bundesland bei einspurigen rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen von 200 Euro bis 500 Euro, bei den Zweispurigen liegt die Spannbreite zwischen 750 Euro und 2500 Euro. "Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben, will man wirklich eine Steigerung des Anteils an Elektrofahrzeugen, vor allem in den Ballungsräumen, erreichen", stellt Hofer klar, der angesichts des reichen Schatzes erneuerbarer Energiequellen für die Forcierung der E-Mobilität durch eine österreichweite, einheitliche und zeitlich befristete Investitionsförderung für Elektrofahrzeuge in der Höhe des Mehrwertsteuersatzes eintritt. "Angesichts der Knappheit fossiler Rohstoffe werden Elektrofahrzeuge das Fortbewegungsmittel der Zukunft sein", so Hofer, "ich habe daher vor dem Sommer einen Antrag eingebracht, der sich an den norwegischen Förderungen orientiert und ich hoffe, dass die österreichische Bundesregierung die Dringlichkeit erkennt und der Elektromobilität jenen Vorzug gibt, den diese verdient."

Quelle: Büro Dritter Nationalratspräsident


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /