RENIXX leicht im Plus, DAX tendiert seitwärts: Brennstoffzellen-Aktien Plug Power und Fuelcell Energy gefragt - Vestas schwach

Münster – Der RENIXX kann am Montagvormittag leicht zulegen (+0,3 Prozent) und bewegt sich bei knapp 444 Punkten. Der deutsche Aktienindex DAX notiert nahezu unverändert bei 9.744 Punkten. Damit hält sich der RENIXX weiterhin auf einem Niveau nahe seines 3-Jahreshochs. Die Vestas-Aktie gibt allerdings nach, obwohl positive Nachrichten für den Windenergieanlagen-Hersteller im Markt kursieren.

Am Devisenmarkt hat der Eurokurs am Vormittag um 0,1 Prozent auf 1.294 US-Dollar leicht nachgegeben. Nach den für viele Marktteilnehmer überraschenden Zinssenkungs-Ankündigungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche war der Eurokurs erstmals seit mehr als einem Jahr unter die Marke von 1,30 US-Dollar abgetaucht. Der Goldpreis sinkt am Montag bislang um 0,3 Prozent auf 1.266 US-Dollar je Feinunze.

Vestas schwach trotz Auftrags-Gerüchten

Im RENIXX sind insbesondere die US-Brennstoffzellen-Aktien von Plug Power (+6,1 Prozent, 4,25 Euro) und Fuelcell Energy (+4,1 Prozent 2,02 Euro) gefragt. Plug Power hatte in der vergangenen Woche verkündet, dass ab dem 6. November Christ Hutter neuer CFO wird. Sein Vorgänger Dave Waldek hatte den Posten im April 2013 auf Interimsbasis übernommen. Zu den größten RENIXX-Verlierern am Montagvormittag zählt auch die Aktie des dänischen Windenergieanlagen-Herstellers Vestas (-1,2 Prozent, 32,37 Euro). Die Gerüchte über zwei Großaufträge für Vestas aus den USA helfen der Aktie am Montag nicht. Zwar bestätigte Vestas, dass diese Gerüchte die Runde machen, doch die Dänen wollen weitere Infos erst mitteilen, wenn die Aufträge aus ihrer Sicht absolut sicher sind.

Im DAX können die Fresenius-Aktie (+1,2 Prozent, 38,39 Euro) und die Aktie des Spezialchemie-Konzerns Lanxess (+1,0 Prozent, 47,58 Euro) bislang am deutlichsten zulegen. Bei der Lufthansa wird der bisherige Ablauf des Streiks von den Anlegern positiv aufgefasst. Wie schon am Freitag kann der Streik der Piloten der Aktie nichts anhaben. Die Aktie kann sogar weiterhin gegen den Markttrend zulegen (+0,5 Prozent, 13,73 Euro). Hingegen ist die Aktie von BASF (-0,6 Prozent, 78,09 Euro) zurzeit Schlusslicht im DAX.

Strompreise knapp unter vier Cent

Zum Wochenbeginn verteuern sich der französische und deutsche Strom an der Börse wieder. So kostet der Strom aus Frankreich im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Dienstag 3,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einer Preissteigerung von mehr als 23 Prozent entspricht. Auch in Deutschland stieg der Strompreis im auf nun 3,83 Cent pro kWh (+23 Prozent). Das Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, notiert derweil bei 6,30 Euro und verteuert sich damit um 0,8 Prozent.

Nach dem Wochenende sinken die Preise für Rohöl. Im heutigen Handelsverlauf fällt der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um etwa 3,2 Prozent auf etwa 98,90 US-Dollar. Der Preis der Nordseeölsorte Brent gibt auf etwa 99,80 US-Dollar je Fass nach (-2,4 Prozent). Der Heizölpreis sinkt auf 80,6 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern) notiert. Das sind 0,3 Prozent weniger als noch am Freitag. Die Treibstoffpreise haben am Wochenende im Vergleich zur Vorwoche zugelegt. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am Sonntag 1,371 Euro pro Liter (+1,3 Prozent). Der Liter Super E10 war für 1,527 Euro zu haben (+1,1 Prozent).

Strom: Mehr als 19.200 MW durch Wind- und Solarenergie

Das sonnige Wetter lässt die PV-Produktion zur Mittagszeit auf rd. 16.000 Megawatt (MW) ansteigen. Der Wind speist dann Strom mit einer Leistung etwa 3.200 MW ein. Zusammen gehen die beiden erneuerbaren Energieträger zur Spitzenlastzeit mit einer Leistung von rund 19.200 MW ans Netz. Das entspricht mehr als 28 Prozent der deutschen Stromerzeugung. Ohne Wind und Solar würden konventionelle Kraftwerke mit einer Leistung von 67.600 MW benötigt, doch so werden lediglich Atom-Kohle- und Gaskraftwerke mit einer Leistung von 48.400 MW zur Deckung des Strombedarfs gebraucht.

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