30.07.2014, 13:10 Uhr

RENIXX und DAX geben nach: Ballard, Green Plains, Bayer und Infineon legen Zahlen vor – SMA schockt Anleger

Münster – Die Quartalssaison hat inzwischen auch die Unternehmen aus der Regenerativen Energiewirtschaft voll erfasst und wirkt entsprechend im Aktienindex RENIXX World. Dieser gibt im Handel am Mittwoch bislang um rund ein Prozent auf 404,78 Punkte nach.

Der deutsche DAX orientiert sich ebenfalls leicht abwärts (-0,1 Prozent, 9.643 Punkte). Auch dabei stehen die aktuellen Finanzberichte der Unternehmen im Fokus. Der Euro gibt um 0,1 Prozent auf 1,340 US-Dollar nach und der die Feinunze Gold kostet unverändert 1.299 US-Dollar.

Green Plains und Ballard Power legen Zahlen vor

Im RENIXX sind die Titel von Suzlon (-5,8 Prozent, 1,11 Euro), China Longyuan (-5,3 Prozent 0,736 Euro) und Goldwind (-4,4 Prozent, 0,860 Euro) am Indexende zu finden. Ballard Power (+0,6 Prozent, 3,30 Euro) hat Halbjahreszahlen vorgelegt: Zwar verbesserte sich der kanadische Brennstoffzellen-Spezialist bei Umsatz und Ebitda, doch noch können keine schwarze Zahlen geschrieben werden. Auf Ebitda-Basis will Ballard dieses Ziel bis zum Jahresende erreichen. Der US-Bioethanol-Hersteller Green Plains hat ebenfalls über das erste Halbjahr berichtet. Zwar konnten Nettoeinkommen und Umsatz gesteigert werden, doch die Erwartungen der Analysten haben nach Angaben von Experten noch höher gelegen. Die Aktie ist gestern um rund vier Prozent geklettert, ist aber im nachbörslichen US-Handel deutlich zurückgefallen. Nicht im RENIXX gelistet ist derzeit die Aktie des Wechselrichter-Herstellers SMA. Das Unternehmen aus Hessen hat die Jahresprognose kassiert und will bis zu 600 Mitarbeiter entlassen. Die Aktie bricht um knapp 13 Prozent auf 22,60 Euro ein (Stand 12:39 Uhr).

Auch im DAX stehen die Finanzen im Fokus. Der größter DAX-Gewinner Bayer (+2,3 Prozent, 101,75 Euro) hat Umsatz und operatives Ergebnis im zweiten Quartal gesteigert. Zwar wurde die Umsatzprognose fürs Gesamtjahr gekürzt, doch beim Ergebnis hält der Konzern an seinen Zielen fest. Am Indexende ist die Infineon-Aktie positioniert (-4,6 Prozent, 8,53 Euro). Dabei konnten Umsatz und Gewinn im Vergleich zum Vorquartal deutlich verbessert werden. Analysten zufolge hätten die Zahlen lediglich im Bereich der Erwartungen gelegen.

Rohölpreise uneinheitlich

Die Entwicklung der Rohölpreise verläuft unterschiedlich. Während die US-Sorte WTI derzeit etwa 101,20 US-Dollar je Barrel (+0,4 Prozent) kostet, fällt der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent leicht um rund 0,1 Prozent auf etwa 107,50 US-Dollar. Der Preis für einen Liter Heizöl steigt leicht um rund 0,1 Prozent auf 80,9 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Bei den Kraftstoffpreisen kam es zu keinen großen Veränderungen. Am gestrigen Dienstag waren die durchschnittlichen Benzinpreise in Deutschland etwas günstiger als am Montag. So kostete der Liter E10 gestern 1,522 Euro (-0,2 Prozent). Der Dieselpreis blieb konstant bei 1,359 Euro pro Liter.

CO2-Zertifikate verbilligen sich: Der Preis für die Berechtigung zur Emission einer Tonne CO2 sinkt um 1,8 Prozent auf rund 6 Euro. Die Strompreise driften heute im Day-ahead Handel an der Börse erneut auseinander. Deutscher Grundlaststrom notiert aktuell bei rund 3,22 Cent je kWh (-1,7 Prozent). Sein französisches Pendant hingegen steigt um 10,8 Prozent auf rund 2,81 Cent je kWh. Französischer Strom ist somit immer noch rund 12,5 Prozent günstiger als deutscher Strom.

Strom: Solaranlagen liefern knapp 11.000 MW Leistung

Zur Mittagszeit liegt die geplante Leistung der Windkraftanlagen Deutschlands bei rund 3.100 Megawatt (MW). Die Solaranlagen kommen hingegen auf rund 10.900 MW. Zusammen sorgen diese beiden regenerativen Energieträger für eine Leistung von 14.000 MW. Die konventionellen Anlagen gehen mit einer geplanten Leistung von 43.600 MW ans Netz. Von der Spitzenlast am Mittag von rund 57.600 MW decken die Solar- und Windenergieanlagen zusammen etwa ein Viertel ab.

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