25.07.2014, 14:08 Uhr

Sächsische Solarworld-Töchter verschmelzen

Bonn – Der Solar-Standort Freiberg in Sachsen von der Solarworld AG feiert nicht nur sein 20-jähriges Jubiläum, sondern auch die Verschmelzung von drei Tochterunternehmen zu einem. Dort entsteht die Solarworld Industries Sachsen GmbH.

Durch die Verschmelzung dreier Tochterfirmen hat der Solarworld-Standort erstmals eine Produktionsgesellschaft, die vom Rohstoff Silizium bis zum fertigen Solarmodul alles aus einer Hand bietet. Mit dieser Struktur agiert der Konzern auch an seinen weiteren Standorten.

Aus drei wird eins

Die drei Tochterunternehmen aus Freiberg in Sachsen waren bis zum 22. Juli 2014 die Deutsche Solar GmbH (Waferproduktion), die Deutsche Cell GmbH (Solarzellenproduktion) und die Solar Factory GmbH (Solarmodulproduktion). Nun sind sie zu einem Unternehmen verschmolzen, teilte der deutsche Solarkonzern Solarworld mit. Durch die neue Solarworld Industries Sachsen GmbH soll auch die Arbeit der Mitarbeiter vereinfacht werden. "Der Zeitpunkt für diese Zusammenlegung ist jetzt, nachdem wir das schwere Jahr 2013 hinter uns haben und die finanzielle Restrukturierung gelungen ist, ideal. Die Gelegenheit ist günstig, auch hier in Freiberg einen Neuanfang mit einer einzigen Gesellschaft zu machen", erklärt Solarworld-Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck. Durch diese Verschmelzung würden damit auch die konzernweiten Strukturen vereinheitlicht werden. Denn auch die beiden weiteren Solarworld-Produktionsstandorte in Arnstadt (Thüringen) und Hillsboro in den USA sind in jeweils einer Gesellschaft organisiert. Die Forschungstochter Solarworld Innovations GmbH bleibt ebenso wie die mit der Lithium-Erkundung im Osterzgebirge betreute Solarworld Solicium GmbH als jeweils eigenständige Gesellschaft bestehen.

Solarstandort Freiberg feiert 20-jähriges Jubiläum

Neben der Verschmelzung feiert der Solarstandort Freiberg am 1. August sein 20-jähriges Jubiläum. "Das ist in der Photovoltaik-Branche eine absolute Seltenheit. Wir hatten uns für Freiberg entschieden, weil hier engagierte und qualifizierte Mitarbeiter und ein gutes Umfeld die besten Voraussetzungen für den Aufbau einer Photovoltaik-Produktion boten", so Asbeck. Den Grundstein für die heutige Freiberger Solarproduktion legte die Bayer Solar GmbH im August 1994. Mit 19 Mitarbeitern startete Bayer Solar in den Kellerräumen der damaligen Wacker Chemitronic (heute Soltronic AG). 2000 übernahm Solarworld diesen Standort. Mit etwa 120 Mitarbeitern war es die größte Solarwafer-Fertigung Europas. Sukzessiv wurden die Kapazitäten und die Produktionsketten erweitert. Seit 2007 sind auch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im sächsischen Freiberg angesiedelt. Heute arbeiten rund 1.500 Menschen in und um Freiberg für die Solarworld AG.

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